Dekanat Egenburg in der Sunderndorferschen Matrikel von 1524

von Ulrich Bähr mit Beiträgen von Georg Straßer, Carsten Driendl, Hans Böhmer, Lucien Mayer, Christa Liebert

Zusammenfassung

Zusammen­fassung

Mit der Sunderndorferschen Matrikel von 1524 liegt eine wertvolle Liste an Kirchorten vor, die sich fast alle gut zuweisen lassen zu bekannten Orten.

Die Matrikel

Die Matrikel

Pater[1] Dominus Stephanus Sunderndorffer hat 1524 eine Matrikel für das Bistum Freising erstellt.

Martin von Deutinger[2] hat 1850 die Suderndorffersche und weitere Matrikel in einer Edition bearbeitet.

Darin werden 67 Orte genannt. Allerdings sind das nur Orte mit Kirchen oder Kapellen in diesem Dekanat. Im Jahr 1524 gab es definitiv noch weitere Orte ohne Kirche oder Kapelle.

Landkreis Fürstenfeld­bruck

Der heutige Landkreis Fürstenfeldbruck und seine Nachbargemeinden wurde damals abgedeckt durch die Dekanate

  • Egenburg
  • Monacensis
Dekanat Egenburg im Jahr 1524

In der Sunderndorferschen Matrikel von 1524 werden diese Kirchen im Dekanat Egenburg aufgezählt:

In Klammern findet man die Ortsnamen aus einer späteren undatierten Abschrift dieser Matrikel.

Diese Kirche

(heutige Schreibweise)

hatte diese Filialkirchen:

(heutige Schreibweise)

Egenburg

85235 Egenburg (Pfaffenhofen a.d.Glonn)

Wenigmünchen

82281 Wenigmünchen (Egenhofen)

 

Vsenwang

82287 Jesenwang

Pabenried

82290 Babenried (Landsberied)

  

Aich

82256 Aich (Fürstenfeldbruck)

  

Buech

82256 Puch (Fürstenfeldbruck)

  

s. Wilibaldi (Kapelle)

82287 St. Willibald (Jesenwang)

  

B. Virginis (Kapelle) prope Vsenwang

evtl. die Kirche St. Maria in 82287 Bergkirchen (Jesenwang)?

Pfaffenhouen an der Glann (ad Gelonam)

85235 Pfaffenhofen a.d.Glonn

Nidernvmbpach (Nidernumbbach)

85235 Niederumbach (Pfaffenhofen a.d.Glonn)

  

[instituione praedii dotalis in] Wagnhouen

85235 Wagenhofen (Pfaffenhofen a.d.Glonn)

Egenhouen

82281 Egenhofen

Boigern

82281 Poigern (Egenhofen)

Auffkirchen (Aufkirchen)

82281 Aufkirchen (Egenhofen)

Englhartzhouen (Engelharzhofen)

82281 Englertshofen (Egenhofen)

  

Schwainbach (Schwaimbach)

82281 Unterschweinbach (Egenhofen)[3]

  

Remertzhouen (Riemerzhoven)

82281 Rammertshofen (Egenhofen)

  

Berg

82216 Stefansberg (Maisach)

Bruck-Pfaffing (Brugg Pfaffing)

82256 Pfaffing (Fürstenfeldbruck)

Bruck (Brugg)

82256 Fürstenfeldbruck

  

Geysing (Geising)

82296 Schöngeising

  

Zell

82296 Zellhof (Schöngeising)

  

Biburg

82239 Biburg (Alling)

Emring (Emering)

82223 Emmering

Eesting (Esting)

82140 Esting (Olching)

  

Olching (Olcheing)

82140 Olching

  

Geckaputtet (Geckaput)


Burgstall +Gegenpoint mit St. Nikolaus in 82256 Fürstenfeldbruck


  

Rockastain

82223 Roggenstein (Emmering)

Malching

82216 Malching (Maisach)

 

Hofen, alias Kotalting (Hofen Khotalting)

82284 Höfen (Grafrath)

Kotalting (Khotalting)

82284 Unteralting (Grafrath)

  

Geisering

82288 Kottgeisering

  

Wildnrott (Wilderodt)

82284 Wildenroth (Grafrath)

  

Maurn

82284 Mauern (Grafrath)

Mammendorff (Mamendorff)

82291 Mammendorf

Nanhofen

82291 Nannhofen (Mammendorf)

  

Germesswang (Germenswang)

82216 Germerswang (Maisach)

  

Pfaffenhofen (Pfaffenhoven)

82287 Pfaffenhofen (Jesenwang)

  

Beretzhofen (Berezhofen)

82291 Peretshofen (Mammendorf)

Rottbach

82261 Rottbach (Maisach)

Niderlaittbach (Niderlaipach)

82216 Unterlappach (Maisach)

  

[Den Zehnt in]
Obernlaittbach

82216 Oberlappach (Maisach)

  

[den Zehnt in]
Deissenhofen

82216 Deisenhofen (Maisach)

  

[den Zehnt in]
Bermos


+Birmoos bei 82216 Deisenhofen[4]


Einspach

85254 Einsbach (Sulzemoos)

Lauterwach (Lautterbach)

85232 Lauterbach (Bergkirchen)

  

Balweiss (Balweis)

85232 Palsweis (Bergkirchen)

  

Vberäcker (Uberæckher)

82216 Überacker (Maisach)

  

Widentzhausen (Widenzhausen)

85254 Wiedenzhausen (Sulzemoos)

  

Antzhofen (Anzhofen)

82216 Anzhofen (Maisach)

Sultzmoss (Sulzemos)

85254 Sulzemoos

Odeltzhausen (Adlzhausen)

85235 Odelzhausen

  

Oberumbach (Oberumpach)

85235 Oberumbach (Pfaffenhofen a. d. Glonn)

  

Micherpach (Miecherspach)

85235 Miegersbach (Odelzhausen)

Ebertzhausen (Eberzhausen)

85235 Ebertshausen (Odelzhausen)

 

Aernbach (Arnbach)

85247 Arnbach (Schwabhausen)

Weiern (Weyarn)

85229 Weyhern (Markt Indersdorf)[5]

  

Oedenholzhausen

85247 Edenholzhausen[6] (Schwabhausen)

Guntzlhouen (Ginzhofen)

82294 Günzlhofen (Oberschweinbach)

Hattenhouen (Hattenhofen)

82285 Hattenhofen

  

Zell

82281 Herrenzell (Egenhofen)

  

Hansshouen (Hanshofen)

82293 Hanshofen (Mittelstetten)

Schwabhausen

85247 Schwabhausen

 

Welshouen (Welshofen)

85253 Welshofen (Erdweg)

 

Oberrott (Oberroth)

85247 Oberroth (Schwabhausen)[7]

Ärmertzhouen (Armerzhoven)

85247 Armetshofen (Schwabhausen)

Walckershouen (Walckherzhoven)

85253 Walkertshofen (Erdweg)

Petersperg (Petersberg)

85253 Petersberg (Erdweg)

Maisach

82216 Maisach

 

Greinertzhouen (Grainerzhofen)

82272 Grunnertshofen[8] (Moorenweis)

 

Weickherzhouen (Weickherzhofen)

82281 Oberweickertshofen (Egenhofen)

 
Übersichtskarte 1524

Das Dekanat Egenburg hatte 1524 diese Kirchen. Es deckte also weite Teile des heutigen Landkreises Fürstenfeldbruck und den Westen des Landkreises Erding ab.

Das Dekanat hatte 23 Pfarrkirchen und weitere 42 Filialkirchen.

Abbildung 1 Kirchen des Dekanats Egenburg im Jahr 1524.
Ausgefüllte Kreise: Pfarrkirchen. Kreisränder: Filialkirchen mit und ohne Friedhof.
[Karte: Bayerische Vermessungsverwaltung. CC BY 4.0]

Bermos

In der Sunderndorfer­schen Matrikel

In der Sunderndorferschen Matrikel von 1524 wird bei der Kirche von 82261 Rottbach (Maisach) erwähnt, daß sie einen Zehnt zu erheben habe bei einem Hof in „Bermos“.

Im Original steht dort:

In anniversariis ad 6 β dl. Item maiores decimas frumentorum in Rottbach 28 fl. et in Obernlaittbach 20 fl. valoris dictus suus Pastor vendit, et sibi nomine absentiae imbursat una cum 10 fl. de praedio dotali supradicto solvendis. Item decimas maiores in Niderlaittbach valris 7 fl. et in Deissenhofen similiter 7 fl. valoris, ac in Bermos 5 β dl. valoris ipse deponens pro sua sublevatione colligit et tollit.

Das läßt sich grob kryptisch übersetzen zu:

Zu den Kirchweihtagen um 6 kurze Schillinge (= 72 Pfennige) Der Große Zehnt (Getreide)in

  • Rottbach [82261 Rottbach (Maisach)] Getreide im Wert von 28 Gulden[9]
  • Obernlaitbach [82216 Oberlappach (Maisach)] Getreide im Wert von 20 Gulden Unser Pfarrer verkauft den besagten Wert und erstattet sich in Abwesenheit selbst den Betrag zusammen mit 10 Gulden, die für die oben genannte Mitgift einzuzahlen sind.
  • Niderlaittbach [82216 Unterlappach (Maisach)] Getreide im Wert von 7 Gulden
  • Deissenhofen [82216 Deisenhofen (Maisach)] Getreide im Wert von 7 Gulden
  • Bermos Getreide im Wert von 5 kurzen Schillingen (= 60 Pfennige)

Der Pfarrer sammelt den Zehnt ein, indem er ihn zu seiner eigenen Entlastung niederlegt und erhebt.

Der Weiler “Bermos” konnte bislang nicht identifiziert werden.

Mögliche Lokalisierungen

Rund um Rottbach kommen für die Lokalisierung von „Bermos“ in Frage:

  • Fußberg mit dem Fußbergmoos. Allerdings scheint das Fußbergmoos nie als „Bergmoos“ abgekürzt worden zu sein.
  • Biermösl bzw. Biermoos südlich von Mittelstetten. Allerdings liegt es eher weit entfernt von Rottbach und war für den Ackerbau ungeeignet.
  • Birmoos bzw. Birgmoos bzw. Burgmoos “bei der Burg Rottbach”.
Wüstungen bei Rottbach

Es gab bei Rottbach diese abgegangenen Orte[10]:

  • ein „Riedhof“ in der Nähe des heutigen Weiherhauses.
    1498 gelangte es durch Tausch an den Herzog von Bayern, der es abbriß und dort den [Unteren] Rottbacher Weiher anlegte.
  • ein Widdumgut[11] in Unterlappach, das bei der Anlage des „Unteren Weihers“ bei Rottbach aufgelöst/verwüstet wurde. Wegen der Verwüstung zahlten die Pfarrpfründe „weder Jägergeld noch Vogtey“. [Diese Aussage ist aber laut Stefan Pfannes fragwürdig, da der Weiher nicht das Gebiet von Unterlappach berührte.]

Beide Wüstungen lagen also dort, wo später der „Untere Rottbacher Weiher“ angelegt wurde, der mittlerweile der Golfplatz nördlich von Weiherhaus/östlich von Rottbach ist.

Birmoos bei der Burg Rottbach

Zudem gibt es die Beschreibung[12], daß „westlich vorgelagert der Burg Rottbach“ [auf dem Fuchsberg] das Birmoos läge. Die Burg ist Anfang des 15. Jhr. verschwunden. Es soll um 1600 dort (oder östlich von diesem Birmoos) zwei Höfe gegeben haben[13]. Diese beiden Höfe könnten mit dem „Bermoos“ aus der Matrikel gemeint sein.

Tatsächlich ist ein Burgstall (blaues Haussymbol in der Karte) als Bodendenkmal bei Zötzelhofen eingetragen und kann im Relief gut nachvollzogen werden. Dieser Burgstall liegt beim ehemaligen „Oberen Rottbacher Weiher“. Dem Burgstall vorgelagert liegt auch ein Moos, das aber „Hachelmoos“ heißt und nicht „Birmoos“.

Andererseits gibt es den Flurnamen „Birmoos“ tatsächlich auf alten Karten – allerdings 1,5 – 2 km westlich des Burgstalls. Ob man dies noch als „westlich vorgelagert“ bezeichnen kann, ist die Frage. Die Gegend ist etwas hügelig, ein Moos könnte ggf. entlang des Flüßleins Rottbach bestanden haben.

Abbildung 2 Blaues Haussymbol: Burgstall als anerkanntes Bodendenkmal
Oranges Quadrat: „Fuchsberg“ in der modernen topographischen Karte
Gelbes Quadrat: „Fuchsberg“ im ersten topographischen Atlas um 1860
Rotes Haussymbol: Hügel, der für eine Burg geeignet wäre.
Grüne Linie: Flurgrenzen am Flurstück „Hochstrasfeld“ in der Uraufnahme (vor 1864)
[Karte: Bayerische Vermessungsverwaltung. CC BY 4.0]

Fazit

Wir haben zweimal die Erwähnung von jeweils zwei verschwundenen Höfen:

  • Anstelle des „Unteren Rottbacher Weihers“ bei Weiherhaus (heute Golfplatz)
  • Irgendwo beim Birmoos, das nicht endgültig lokalisiert werden kann, aber womöglich in der Rottbach-Senke lag.

Wir haben zwei Erwähnungen einer Rottbacher Burg

  • Eine gesicherte bei Zötzelhofen
  • eine womöglich zweite Burg weiter westlich, in deren westlichem „Vorfeld“ das Birmoos lag. (z. B. bei dem roten Haussymbol in der obigen Karte)

Eine mögliche Auflösung kann sein:

Die Ortsangaben des Pfarrers Quirin Weiß waren sehr ungenau. Es gab nur eine Burg am bekannten Burgstall. Es sind insgesamt 4 Höfe verschwunden:

  • Riedhof und Widdumhof beim Bau des Unteren Rottbacher Weihers nördlich von Weiherhaus
  • in einem ehemaligen Moos entlang der Rottbach nördlich von Deisenhofen. Diese Gegend hieß Birmoos. Dort waren die Höfe des „Bermos“ der Sunderndorferschen Matrikel.
Hochstraß

Bei Gelegenheit sollte man klären, ob der Flurname „Hochstrasfeld“ von einem Ost-West-Weg (in der Karte grün eingezeichnet) kommt oder von der Straße Wenigmünchen-Rottbach.

Dekanatasentwicklung

1315

In der Konradinischen Matrikel von 1315 werden diese Dekanate aufgezählt:

Dekanat

Seite

Scan-Seite

Ismaningen

210

236

Wolfrathausen

211

236

Glan [Glonn]

212

238

Aibling

213

238

Hartpenning

215

240

Monacensia [München]

216

242

Günzelhoven

217

242

Altenmünster

219

244

Bergkirchen [Dachau]

220

246

Frisingensis [Freising]

221

246

Attenkirchen

222

248

Bruckberg

223

248

Lern [Landshut]

224

250

Dorfen

225

250

Buch [Wasserburg]

226

252

Aerding [Erding]

227

252

Hinzu kommen noch die Klöster und dekanatsfreien Kirchen.

Hinzu kommen noch das Archidiaconatus Raitenbuch (Langenpreising, Partenkirchen, Wallgau etc. auf Seite 228 ff.),
sowie die Kirchen außerhalb der Diözese Freising (in der Steiermark, Kärnten und Slowenien).

1524

In der Sunderndorferschen Matrikel von 1524 werden diese Dekanate aufgezählt:

Dekanat

Seite

Scan-Seite

Freysing

241

266

Reichenkirchen

255

280

Zolling

267

292

Neuching

274

300

Illmunster

279

304

Gundlkouen

296

322

Hebertshausn

302

328

Egenburg

315

340

Monacensis [München]

329

354

Baumkirchen

349

376

Lanzhut

356

384

Ruedbrechtsperg

369

398

Moering [Mering] Inding, Albaching

380

412

Günden [Gmünd]

  

Vsenberg, Irsenberg [Irschenberg]

394

426

Graefing [Grafing]

409

440

Endlhausen

416

448

Hinzu kommen noch die Klöster (Seite 425) und dekanatsfreien Kirchen.

2024

Ab dem 01.01.2024 hat das Bistum München-Freising die Zahl der Dekanate von 40 auf 18 reduziert. Das Bistum kehrte also wieder auf die Anzahl Dekanate von 1315 zurück – wenn auch in gänzlich anderer Aufteilung. Im Einzelnen sind das:

Dekanat

Leitender Pfarrer

München-Mitte

David Theil

München-Nordost

Björn Wagner

München-Südost

Engelbert Dirnberger

München-Südwest

Franz von Lüninck

München-Nordwest

Ulrich Kampe

Bad Tölz-Wolfratshausen

Thomas Neuberger

Dachau

Peter Dietz

Ebersberg

Josef Riedl

Erding

Martin Ringhof

Freising

Daniel Reichel

Fürstenfeldbruck

Tobias Rother

Rosenheim

Thomas Schlichting

Traunstein

Florian Schomers

Werdenfels-Rottenbuch

Albert Hack

Berchtesgadener Land

Markus Moderegger

Landshut

Alexander Blei

Miesbach

Michael Mannhardt

Mühldorf

Klaus Vogl.

Literatur

Fried, Pankraz. Die Landgerichte Dachau und Kranzberg. Bd. Teil Altbayern I; 11/12. Historischer Atlas von Bayern. München: Komm. für Bayerische Landesgeschichte, 1958. https://geschichte.digitale-sammlungen.de//hab/band/bsb00007646.

Martin von Deutinger (Hrg.). Die älteren Matrikeln des Bisthums Freysing. München: Verlag der erzbischöflichen Ordinatskanzley, 1850. https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10799715?page=8,9&q=%C3%BCsenwanch.

Quirin Weiß. Beiträge zur Geschichte von Rottbach. Bruck: Sighart Buchdruckerei, 1904.

Riepl, Reinhard. Wörterbuch zur Familien- und Heimatforschung in Bayern und Österreich. 3., erw. Aufl. Waldkraiburg, Finkenweg 26: R. Riepl, 2009.


  1. „Pater“ war damals nicht notwendigerweise die Bezeichnung eines Ordensangehörigen.



  2. Martin von Deutinger (Hrg.), Die älteren Matrikeln des Bisthums Freysing, 315–29 Kapitel VIII. § 524 ff. Auf Seite 127 ff. findet man den Anhang zur Schmidtschen Matrikel eine Kopie mit späterer Schreibung der Ortsnamen, die hier ggf. in Klammern wiedergegeben wird.



  3. Auf Grund der vielen Überschwemmungen des Rambachs durch Unterschweinbach hat man eine neue Kirche auf der Höhe (Aufkirchen) gebaut, die später die Pfarrkirche wurde. Die alte Unterschweinbacher Kirche wurde zur Filialkirche.
    Es gibt auch ein Oberschweinbach in der Hofmark Spielberg-Oberschweinbach, wo die Familie Pellheimer Grundherr war (ersterwähnt 1352) nach Fried, Die Landgerichte Dachau und Kranzberg, Teil Altbayern I; 11/12:99. Doch in Oberschweinbach gibt es keine alte Kirche und bei Unterschweinbach paßt auch das Patrozinium Maria (Himmelfahrt).



  4. Fußberg liegt nur 50 Minuten zu Fuß von Rottbach am Rande eines Sumpfgebietes, dem Fußbergmoos. Allerdings ist erstaunlich, daß die dortige Kirche St. Ulrich aus dem 12. oder 13. Jahrhundert nicht als Filialkirche erwähnt wird.
    Alternativ käme noch das Biermösel in Frage: Ein Sumpfgebiet in 82293 Mittelstetten, nördlich von 82285 Haspelmoor (Hattenhofen). Zumindest in der Uraufnahme ist dort aber kein Weiler verzeichnet. Zudem ist es über 3 Stunden entfernt.



  5. Es gibt auch ein 82281 Weyhern (Egenhofen), aber da gäbe es nur wenig passendes 86510 Asbach (Ried) in der Nähe



  6. Es gibt auch ein 85258 Edenholzhausen (Weichs), das aber zu weit entfernt liegt von Arnbach.



  7. Es gibt auch 85229 Niederroth (Markt Indersdorf) und 85247 Rothhof (Schwabhausen)



  8. Patrozinium St. Lorenz stimmt überein und der „cooperatorem“ aus Adelshofen (§ 385.76) war nur 4 km entfernt.



  9. Der erst 1551 im Reichsabschied festlegte Gulden als Verrechnungseinheit entsprach 233,856 g Silber. Ein Gulden hatte somit nach Preisen vom März 2024 einen Wert von 147,29 €. Rottbach mußte also jährlich eine „Steuer“ von 4.880 € zahlen. Aber die reale Silberentsprechung war letztlich nur ein Ideal, da der „Gulden“ eher eine Verrechnungseinheit war. Der Pfarrer vor Ort wußte einfach, wie viel Getreide einem Gulden entsprachen – und wir wissen das heute nicht mehr genau.
    1 Gulden = 20 kurze Schillinge = 240 Pfennige. Siehe auch Riepl, Wörterbuch zur Familien- und Heimatforschung in Bayern und Österreich, 442.



  10. laut einer E-Mail von Stefan Pfannes vom 07.01.2024



  11. Also ein Hof, der für den Unterhalt eines Pfarrers und/oder einer Kirche gestiftet wurde.



  12. zitiert nach Stefan Pfannes: Quirin Weiß, Beiträge zur Geschichte von Rottbach, 17.



  13. E-Mail von Stefan Pfannes vom 07.01.2024


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