Vorzeichnung zur Großen Karte von Philipp Apian

Apians große Karte

von Ulrich Bähr mit Beiträgen von Hans Böhmer, Christa Liebert, Martin Obermeier, Georg Strasser, Petra Bähr

Zusammenfassung

Frühe Karte

Bayern verfügt mit den Karten von Philipp Apian über ein detailliertes Kartenwerk aus dem 16. Jahrhundert. Für Südwestbayern (incl. dem Landkreis Fürstenfeldbruck) ist sogar die noch detailliertere Originalkarte (in Kopie) erhalten.

Qualität

Die Qualität der Karte ist im Schnitt etwa 1 km genau, kann aber auch 4 km abweichen in Einzelfällen.

Orts- und Flurnamen

Insbesondere die „Declaratio“ von Philipp Apian liefert eine Fülle von frühen Ortsnamen und auch von Flurnamen, die heute verschwunden sind. Wir erhalten zudem Hinweise auf Wüstungen.

Zusammen mit der Uraufnahme und dem ersten topographischen Atlas kann man die Ortsnamenentwicklungen der frühen Neuzeit gut aus Karten ablesen.

Quellen

Von Philipp Apian sind folgende Werke überliefert:

Karte

Quelle

Signatur

Vorzeichnungen zur „Großen Karte!

Bayerische Staatsbibliothek-Identifikator:

  • urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070098-5
  • urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070099-5
  • urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070100-4
  • urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070101-0
  • urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070102-5
  • urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070103-0

Große Karte

10 Drucke der handgezeichneten Kopien von F.X. Pusch 1:45:000

2 Drucke 1:90.000

  • Bayerische Staatsbibliothek. Signatur Hbks/F 15 c

Landtafeln

Digitalisierte Originalkarten

 

Declaratio Tabulae Bavarica

  • Bayerische Staatsbibliothek. Signatur: Apianiana 1
  • Bayerische Staatsbibliothek. Identifikator BSB-ID 991011727449707356

Nachdrucke von Philipp Apians Landtafeln:

Herausgeber

Blätter

Signatur

Peter Weinerus

“Chorographia Bavariae”

  • Bayerische Staatsbibliothek. Signatur: Mapp. XI,25 a

Georg Philipp Finckh

Blatt #21

Blatt #17

  • Bayerische Staatsbibliothek. Signatur Mapp. XI,27 f-1

Tabelle aller Karten und Ortsnamen

Sie finden eine Tabelle aller Apian-Karten und der dabei verwendeten Ortsnamen (für das Gebiet des heutigen Landkreises Fürstenfeldbruck und seiner Nachbargemeinden) hier: Ortsnamentabelle.

Der Kartograph Apian

Die Person

Philipp Bennewitz bzw. Bienewitz wurde am 14.09.1531 in Ingolstadt geboren. Schon sein Vater war Mathematiker, Astronom, Kartograph und Drucker und genau diesen Beruf ergriff Philipp später selbst. Er erhielt zusammen mit dem Herzogsprinzen Albrecht Privatschulunterricht. Das zeigt schon, daß er aus dem höchsten und privilegiertesten Bildungsbürgertum entstammte.

Er besuchte Kurse an den Universitäten von Burgund, Paris und Bourges. Wie alle Humanisten damals wählte er einen „Künstlernamen“: „Apian“[1]. Mit 21 übernahm er 1552 in Ingolstadt die Professorenstelle seines Vaters für Mathematik und Astronomie.

Da er sich dem Protestantismus zugehörig fühlte, mußte er das katholische Bayern mit 38 Jahren verlassen und wurde Professor in Tübingen. Als dort der Calvinismus aufkam, wurde er mit 52 Jahren entlassen. Bis zu seinem Tod am 14.11.1589 mit 58 Jahren arbeitete als Privatier weiter.

Vermessungs­projekt

Herzog Albrecht V. beauftragte 1554 seinen Schulfreund Apian mit der Erstellung einer Karte ganz Bayerns. Sieben Jahre lang ritt Apian daraufhin mit seinem Bruder und einem Zeichner durch ganz Bayern. Bei jedem größeren Ort bestimmte er astronomisch die Koordinaten – also wie ein Kapitän auf hoher See. Zusätzlich bestimmte er mit einem Kompass Winkel zwischen Orten und führte so Triangulationen durch. Alle Messungen trug er in Notizbüchern ein, die teilweise erhalten sind.

Abbildung 1 Erhard Etzlaubs Sonnenuhr von 1513, auch „Kompast“ genannt.
[Quelle: Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, CC BY-NC-ND 4.0]

Zudem machte Apian Vorzeichnungen auf Papierrollen, die teilweise erhalten sind.

„Große Karte“

Aus seinen Aufzeichnungen zeichnete Apian – wie bestellt – zwei Jahre lang eine „Große Karte“ Bayerns für den Herzog im Maßstab 1:45.000. Die Karte ließ er von Bartel Refinger noch kolorieren. Mit 5 x 5 Metern war die Karte tatsächlich sehr groß und sicherlich ab 1563 eine Sehenswürdigkeit und Machtzeugnis in der Bibliothek der Münchner Residenz.

Verwertung

Philipp Apian verwertete seine Karte und ließ daraus 1566 von dem Nürnberger Kupferstecher Jost Ammann 24 Holzschnitte 1:144.000 schneiden (die „Bayerischen Landtafeln“) und sie ab 1568 in seiner eigenen Druckerei drucken. Das Blatt #17 deckt den Landkreis Fürstenfeldbruck ab.

Zusätzlich ließ er von Jost Ammann etwa 100 Stadtansichten als Holzdruck anfertigen. Die Druckerei Apian hatte also für die damalige Zeit ein interessantes Angebot.

Ergänzung

Bis an sein Lebensende arbeitete Philipp Apian an der „Declaratio tabulae sive descriptionis Bavariae“. Dort versucht er sein Wissen über die Orte seiner Karten weiterzugeben. Der Historische Verein Oberbayern hat diese „Declaratio“ 1880 herausgegeben[2]. Der Text hat 648 Seiten und ist vollständig lateinisch. Man kann im Internet eine OCR-Variante finden, die helfen kann, die richtigen Stellen zu finden.

Die Vorzeichnungen zur „Großen Karte“ Bayerns

Erhaltene Vorzeich­nungen

Sechs Vorzeichungen von Philipp Apian zu seiner „Großen Karte“ sind uns erhalten.

Abbildung 2 Die erhaltenen Vorzeichnungen zu Apians “Großer Karte”

Ganz offensichtlich fehlen die Vorzeichungen für weite Teile Altbaierns.

Vorzeich­nungen zur „Großen Karte“

Einige Vorzeichnungen zur „Großen Karte“ sind erhalten. Dort schreibt Apian die Ortsnamen teilweise anders, als auf der „Großen Karte“ (zumindest, wie sie uns in den Abschriften von Franz Xaver Pusch erhalten ist).

Ortsname in Apians Vorzeichnung (vor 1563)

Ortsname in der Großen Karte (Franz Xaver Pusch’s Kopie von 1756-1761)

Ining

Inning

arzlach

Erzlach

pleibmanschwang

Bleibmanschwag

S. Graffrat

Grafrat

Walckstat

Walchstet

Greiffnperg

Greiffenberg

Burgkholz

Burgholtz

Zanckenhausn

Zankenhausen

Türkefeldt

Türckenfeld

Geltentarff

Geltendorf

Emmingen

Eming:

Painhof

Inpaum [?]

arck?hausen

Ettnschlag

Etterschlag

Gölcking

Gilcking

Hochewang

Hohewang

Aichperg

Uchperg

praitpunnen

Braitprun

Delling

Delting

Alling

Alting

Dressiling

Drossling

Seueldt

Seefeld

ob: Pfaffnhouen

ober Pfafenhouen

Wir wissen natürlich nicht, ob Apian die Vorzeichnungen unverändert in seine (verlorene) „Große Karte“ übernommen hat. Aber die Ortsnamen in Pusch’s Abschrift wirken geglätterter und moderner. Es kann durchaus sein, daß sie mehr den Stand von ~1760, als den von 1563 widergeben.

Mehr Orte in Vorzeich­nungen

In den Vorzeichnungen tauchen Orte auf, die wir in der „Großen Karte“ nicht sehen. Tatsächlich lassen sie sich gar nicht lokalisieren auf jüngeren Karten. Es könnte sich teilweise um Wüstungen handeln.

Eine Mühle pr?i???mil: (meint vermutlich die Peitenmühle/“Peutenmühl“ auf dem Positionsblatt der ersten topographischen Karte.

Drei Orte Painhof, Inpaum [?], arck?hausen westlich von 82299-Burgholz

/ nördlich von 86941-Sankt Ottilien/Emmingen/Eresing

Wüstung aichperg westlich von Utting, die auch in der Declaratio erwähnt wird. Es gibt einen Eichberg zwischen 86919 Utting am Ammersee und 86919 Achselschwang. In der Uraufnahme gibt es am Eichberg ein nahezu kreisrundes, eingezäuntes Areal von Wiesen und lichtem Wald, durch das mittig ein Fußweg nach 86919 Utting führt.

Temporäre Wüstung „Hart“ nördlich vom Pilsensee:

Windshaim zwischen 82205 Argelsried und 82110 Kleßheim (womöglich dort, wo später der Ziegelstadl entstand?)

82152 Kreuzing / Kreuzling, eine Wüstung im Kreuzlinger Forst (darunter steht: ????):

Die „Große Karte“ Bayerns

Die Geschichte der Großen Karte

1563 übergab Apian die „Große Karte“ als Unikat. Bis 1756 hing sie in der herzoglichen Bibliothek. Nach fast 200 Jahren war sie aber offenbar in einem sehr schlechten Zustand. 1756 bis 1761 zeichnet daher Franz Xaver Pusch die 40 Blätter der „Großen Karte“ ab. Diese Kopie wird dann in der bayerischen Armeebibliothek aufbewahrt. Apians Originalkarte wird 1782 verbrannt.

Der Vorläufer des heutigen Landesvermessungsamtes (das Bayerische Topographische Bureau) druckt 1921/1922 zehn Blätter der Kopien von Franz Xaver Pusch.

1932 druckt das Vermessungsamt zwei Verkleinerungen 1:90.000 der Pusch‘en Blätter von München und den Voralpenseen.

Im zweiten Weltkrieg verbrannten alle 40 Blätter der Kopien von Franz Xaver Pusch. Da nur 10 der 40 Blätter vor dem Krieg gedruckt wurden, sind 30 Blätter für immer verloren. Von ¾ der „Großen Karte“ Apians wissen wir also nicht, wie sie ausgesehen hat. Und das erhaltene Viertel kennen wir nur durch die Reproduktion einer Kopie, die natürlich unvollständig und fehlerhaft sein kann.

Legende

Apian hat auf der Karte das Gelände schematisch wiedergegeben, wie auf heutigen topographischen Karten:

  • Wald (kleine Bäume)
  • Wiese (waagrechte Striche)
  • Ackerfläche (Quadrate von Wölbäckern – die aber bei vielen Orten fehlen)
  • See (quasi Strömungslinien)
  • Sumpf (viele kleine Haifischflossen nebeneinander) – wobei die meisten Sumpfgebiete des Landkreises Fürstenfeldbruck fehlen.
  • Fluß (in der später erschienenen „Declaratio“ von Apian kann man erkennen, daß die Flußläufe die wesentlichen Orientierungsmarken waren)
  • Berg (schattierte uniforme Hügel, die keineswegs nach der Natur gezeichnet sind)

Orte und Mühlen werden durch ein Haus markiert. Kirchdörfer werden durch eine Kirche mit Kirchturm dargestellt. (Andere Orte mit eigener Kirche, aber ohne eigenen Pfarrer wurden also durch ein Haus ohne Kirchturm dargestellt.) Die Kirchen schauen recht individuell aus, was andeuten kann, daß Apian sie vor Ort skizziert hat. Verlassen kann man sich darauf nicht: Der Kirchturm von St. Margareth in 82216 Malching erinnert z. B. stärker an den Turm von St. Ägidius in 94094 Malching, als an den tatsächlichen Turm.

Große Orte werden durch mehrere Häuser repräsentiert (Emmering, Fürstenfeld, Nannhofen, Winkl, Wabern, Türkenfeld). Andere große Orte, wie Egling, Adelshofen, Biburg haben aber teilweise trotzdem nur ein Haussymbol erhalten.

Städte und besonders große Orte erhalten Mini-Stadtansichten (Bruck, Hofhegnenberg, Schmiechen, Lichtenberg, Burgruine Haltenberg, Schwabhausen, Epfenhausen, Landsberg)

Keine Straßen

Wir sind es gewohnt, auf topographischen Karten Straßen zu sehen. Die fehlen bei Apian völlig. Man konnte wohl davon ausgehen, daß es zwischen benachbarten Dörfern immer irgendeine Wegeverbindung gibt und man konnte sich dann schon durchfragen.

Allerdings wissen wir durch Jörg Gails zeitgleich entstandenem „Raißbüchlin“ (auch von 1563), daß es durchaus einen Bedarf gab, von bevorzugten Fernreiserouten zu erfahren. Da ist es schon erstaunlich, daß Apian nicht auch solche Fernreiserouten einzeichnete. Für seine „Große Karte“ kam das „Raißbüchlin“ zu spät. Aber selbst in den später gedruckten „Landtafeln“ nahm Apian keine Straßen auf.

Hätte es damals schon Amazon gegeben, wäre beim Kauf von Gails Raißbüchlin sicher am Bildschirm erschienen:

Abgedecktes Gebiet

Die Karte #2 deckt ungefähr dieses Gebiet ab:

Abbildung 3 Das von Apians “Großer Karte” #2 abgedeckte Gebiet
[Karte: Bayerische Vermessungsverwaltung. CC BY 4.0]

Man kann die Kartengrenzen nur an Hand von Orten festmachen und wenn in einem Bereich wenige Orte verzeichnet sind, wird die Grenzziehung ungenau.

Die Nord- und Südgrenze des Gebietes ist vermutlich eine ziemlich exakte Horizontale.

Die West- und Ostkante des Gebietes wirken hingegen stark verschoben. Das kann mit der Meßtechnik zusammenhängen: Um den Längengrad zu bestimmen benötigt man eine exakte Uhrzeit. Das war im 16. Jahrhundert noch schwierig.[3]

Erfaßte Dörfer

Von den Weilern mit maximal 2 Häusern (zu Zeiten der Uraufnahme) erfaßte Apian nur gut die Hälfte (von den 38 Dörfern mit maximal 2 Häusern erfaßte er nur 20 auf seiner Karte #2.).

Die ganz großen Dörfer mit mehr als 50 Häusern erwähnte Apian alle. Wie zu erwarten ist, stieg die Chance eines Dorfers in Apians „Großer Karte“ erwähnt zu werden, mit der Häuserzahl.

Einschränkend muß erwähnt werden, daß sich die Häuserzahl in einzelnen Orten stark verändert haben zwischen Apians Besuch und der Uraufnahme.

Auffälligkeit: Grafrath

Abbildung 4 Apians “Große Karte” – Ausschnitt Grafrath

Abbildung 5 Moderne topologische Karte – Ausschnitt Grafrath
[Karte: Bayerische Vermessungsverwaltung. CC BY 4.0]

Wildenroth

Unterhalb der Burg Wildenroth wurde eine Amperbrücke gebaut und es entstand auf beiden Seiten der Amper eine Siedlung, die nach der Burg genannt wurde. Die Burg Wildenroth ging 1322 an das Kloster Fürstenfeld und wurden daraufhin abgerissen[4]. Bei Apian fehlt daher die Burg und der Ortsteil auf der rechten Amperseite war offenbar bedeutsamer.

Die heute völlig unbedeutende Kapelle auf der Amperinsel bei der Brücke war offenbar eine eigene Erwähnung wert – möglicherweise weil man sich so zur Brücke leichter durchfragen konnte.

Mauern

Der Ort Mauern weiter östlich fehlt. In der Sunderndorferschen Matrikel von 1524 ist „Maurn“ jedoch eine Filialkirche von „Hofen, alias Kotalting“.

Unteralting

Wirklich erstaunlich ist das Fehlen von Unteralting und dafür die Erwähnung von Höfen. Zu Zeiten der Uraufnahme war Höfen vermutlich bereits unbewohnt und es gibt Hinweise, daß sich der Ort Höfen (links der Amper) auf der rechte Amperseite ausbreitete und zu Unteralting wurde. Zwischen Höfen und Unteralting gab es höchstwahrscheinlich eine Brücke – bis die Brücke von Wildenroth diese Aufgabe übernahm. Später hat man den Ursprungsort Höfen dann ganz aufgegeben.

Wenn Apian den Sachverhalt korrekt wiedergibt, hätte dieser Ortswander-Prozeß Mitte des 16. Jahrhunderts noch nicht begonnen. Jedoch: 1505 wird Unteralting als Teil des Landgerichts Weilheim geführt. In der Sunderdorferschen Matrikel von 1524 wird „Kotalting“ (Unteralting) als Filialkirche von „Hofen, alias Kotalting“ (82248 Höfen) aufgezählt. Als Apian 30 Jahre später dort vorbeikam, hätte er also Unteralting definitiv antreffen müssen. „Höfen“ und „Unteralting/Kotalting“ wurden aber offenbar als zwei Namen für den selben Ort empfunden.

Auffälligkeit: Hausen

Überzähliges Hausen

Wir sehen auf der Apian-Karte ein „Hausen“ an der Maisach zwischen 82287 Pfaffenhofen und 82276 Nassenhausen/ 82285 Loitershofen. Heute befindet sich dort kein Ort.

Abbildung 6 Apians “Große Karte” mit einem “Hausen” zwischen 82287 Pfaffenhofen und 82276 Nassenhausen/ 82285 Loitershofen

Abbildung 7 Die tatsächliche Ortslage.
Grüne Kirchtürme: Orte, die in der Sunderdorferschen Matrikel von 1524 weder als Kirch- noch als Filialkirchort erwähnt werden – bei Apian aber ein Kirchsymbol haben.
Mammendorf ist bei Sunderndorf ein Kirchort. Peretshofen eine Filialkirche.
Gestrichelte Ovale: Mögliche Wüstungen.

Loitershofen liegt – entgegen Apians Karte – rechts der Maisach. Vermutlich hat dabei auch noch Apian Nassenhausen und Loitershofen verwechselt.

Falls das eingezeichnete Hausen an der Maisach nicht ein falsch platziertes 82297 Hausen bei Hofhegnenberg ist: Könnte es dieses Hausen gegeben haben? Sehen wir hier eine Wüstung in der Karte?

An drei Stellen liegen Ackerflächen auffällig weit entfernt von ihren Orten. Das könnten einmal Weiler gewesen sein. Zwei dieser Flächen liegen an der Maisach (zwischen Adelshofen und Nassenhausen und gegenüber von Peretshofen auf der anderen Maisachseite).

Nassenhausen liegt rechts der Maisach in einer Maisach-Schleife. Genau hier hat Apian den Ort „Hausen“ eingezeichnet. Es kann sein, daß Apian versehentlich „Hausen“ statt „Nassenhausen“ geschrieben hat. Daß Apian „Nassehause“ westlich der Maisach platziert hat, kann an der geringen Meßgenauigkeit liegen.

Sehr plausibel ist Frieds Vermutung, daß Hausen das Ur-Nassenhausen ist. Nach der Verschmelzung beider Ortsteile übernahm der Gesamtort den Namen „Nassenhausen“ des jüngeren Ortsteils an der Maisach.[5]

Fehlendes Hausen

Dagegen fehlt 82297 Hausen bei Hofhegnenberg (zwischen Steindorf und Steinach). Im Vergleich zum kartierten 82297 Steindorf war Hausen vermutlich deutlich größer. Es ist also bemerkenswert, daß 82297 Hausen bei Hofhegnenberg auf Apians Karte fehlt. Anfang des 19. Jahrhunderts waren die Dorfgrößen:

82297 Steindorf 4 Häuser

86504 Steinach 40 Häuser[6]

82297 Hofhegnenberg 47 Häuser

82297 Hausen bei Hofhegnenberg 29 Häuser

Abbildung 8 Apians “Große Karte” mit dem fehlenden 82297 Hausen zwischen 82297 Steindorf und 86504Steinach

Die Häuser von Hofhegnenberg und Hausen b. Hofhegnenberg liegen nebeneinander entlang der Straße neben dem Steinbach. Es kann sein, daß Apian nicht realisierte, daß Hausen ein separater Ort ist und hielt den Siedlungsbrei komplett für Hofhegnenberg.

Oder Apian hat sich die Koordinaten nicht richtig notiert und Hausen b. Hofhegnenberg (48,22131 11,01107) versehentlich an die Maisach versetzt (in etwa nach 48,19160 11,11461).

Es gibt noch ein drittes Hausen in dem Gebiet: 82269-Hausen bei Geltendorf

Weitere Auffälligkeiten

Tochter-Orte

Aus Orten heraus gab es immer wieder Aussiedelungen, die sich zu großen Orten entwickelten. Im Bereich der untersuchten Karten trifft das zu auf:

  • Höfen -> Unteralting
  • Hofhegnenberg -> Hausen
  • Hausen -> Nassenhausen (hier könnte allerdings ein Meßfehler Apians vorliegen: Apian erwähnt letztlich beide Orte/Ortsteile)

Apian hat zumindest in den ersten beiden Fällen nur einen der Orte angegeben.

Verschie­bungen

Apians Koordinaten-Meßmethode war leider nicht sehr genau. Das fällt besonders dann auf, wenn dadurch die Reihenfolge von Orten nicht mehr stimmt oder Orte auf einer anderen Flußseite landen.

Oben wurde schon erwähnt, daß Loitershofen nördlich von Nassenhausen liegt – nicht östlich. Und daß Nassenhausen (zumindest zu Zeiten der Uraufnahme) in einer Maisachschleife rechts der Maisach liegt; Apian zeichnet es links der Maisach deutlich abgesetzt vom Fluß.

Weiters fällt auf:

86949 Hechenwang liegt eigentlich östlich von 86949 Steinebach.

Sümpfe, Flüsse

Auffällige Knicke der Flüsse zeichnet Apian selten nach. Es fällt auch auf, daß Apian in seinen Notizbüchern selten Flußverläufe, Berge etc. skizziert. Für Apian war vermutlich nur die grobe Richtung eines Flusses bedeutsam und ob ein Ort an einem Fluß oder davon abgesetzt lag.

Weite Teile des kartierten Gebietes waren nördlich von Adelshofen, Grunertshofen, Steinbach sumpfig. Eingezeichnet hat Apian aber nur zwei Flächen östlich von Althegnenberg (Haspelmoor?) und zwischen Günzelhofen und Spielberg (Oberschweinbach?). Das wirkt zufällig und wenig systematisch. Für damalige Reisende wären korrekt ausgewiesene Sumpfbereiche ein wertvoller Hinweis gewesen. Auch für Apian selbst war es sicher relevant, als er die Orte mit seinem Pferd besuchte.

Die Sumpffläche südlich von Kaltenberg und Geltendorf gab es wohl nie – sie läge auf Hügeln. Deutlich weiter südlich zwischen Eresing und Pflaumdorf hätte es hingegen ein Moor gegeben.

Äcker

Es ist rätselhaft, warum Apian überhaupt Ackerflächen in die Karte aufnahm.

Bei Steinbach sind z. B. nur Äcker südlich des Ortes eingetragen. Tatsächlich liegt Steinbach mitten zwischen Äckern. 86492 Egling wäre laut Apians Karte ganz ohne Äcker – aber natürlich gab es auch dort Ackerflächen.

Diese Ackersymbole haben also offensichtlich nur dekorativen Charakter.

Orte

Der Ort Pfaffing als Pfarrkirche von Bruck war zu Apians Zeit verwaltungstechnisch definitiv noch sehr bedeutend – auch wenn es kaum Häuser gab. Man würde erwarten, daß Apian zumindest alle Pfarrorte in seine „Große Karte“ einträgt. Auf seiner späteren „Landtafel“ findet sich Pfaffing hingegen[7].

Die Landtafeln

Begriff „Landtafel“

Apian hat seine kommerziellen Karten „Landtafeln“ genannt, obwohl der Begriff damals bereits für etwas anderes verwendet wurde: Landtafeln sind eigentlich keine Karten, sondern Auflistungen von Hofmarken und Adeligen mit niederer Gerichtsbarkeit, die zu Landtagen eingeladen wurden.

Apian hat seine Karten also mißverständlich benannt.

Umfang

Auf dem Titelblatt beschreibt Apian den Umfang der Landtafeln: das Fürstentum Ober- und Niederbayern incl. Oberpfalz, Erz- und Stift Salzburg, Eichstädt und weitere Herrschaften.

Schwaben und Franken zählten damals noch nicht zu Bayern.

Gebundenes Buch

Apian hat die Landtafeln als gebundenes Buch herausgebracht. Zu jedem Kartenblatt gibt es dort eine Seite, die Städte, Märkte, Klöster, Schlösser und (Adels-)Sitze, Gewässer und Berge/Wälder auflistet.

Das sind wertvolle Hinweise. Denn daß Augsburg Stadtrecht hat und Dachau ein Markt ist, kann man auf dem Kartenblatt alleine nicht erkennen. Die Gewässernamen sind auf der Karte notiert (wenn auch manchmal in abweichenden Schreibweisen, wie Amber/Amper).

Die Wälder und Berge sind auf der Karte nie benannt. Wir müssen also heute raten, wo die aufgelisteten Berge und Wälder sind.

Abbildung 9 Beiblatt zur 13. Landtafel
Bayerische Staatsbibliothek, CC BY-NC-SA 4.0

Berge und Wälder auf dem Beiblatt #13

Auf dem Beiblatt zur 13. Landtafel finden wir diese Berge und Wälder:

Name auf Beiblatt

PLZ

Ort

Gemeinde

Kommentar

Euraspurger v.

86495

Eurasburg

Eurasburg

Der „Eurasburger Forst“ südlich von Eurasburg ist auch in aktuellen Karten

„v.“ kann für Forst stehen

Glonaw

82281

Egenhofen

Egenhofen

Südlich von 82281 Egenhofen (laut Declaratio)

Hagenaw

   

[8]

Kaltprun

    

Puech

82256

Puch

Fürstenfeldbruck

Ludwig IV. starb 1347 bei Puch auf der Jagd. Das spricht für einen Wald dort

Reitmansperg

    

Selachen u.

    
Berge und Wälder auf dem Beiblatt #17

Auf dem Beiblatt zur 17. Landtafel finden wir diese Berge und Wälder:

Name auf Beiblatt

PLZ

Ort

Gemeinde

Kommentar

Byrschwalt

86934

Reichling

Reichling

Vermutlich östlich von Rott (Diessener Forst) oder [9] nördlich von Apfeldorf entlang des Lechs.

Geisinger vorst

82290
82256

Landsberied
Fürstenfeldbruck

Landsberied
Fürstenfeldbruck

Der Schöngeisinger Forst war königlicher Forst und somit außerhalb der Ortsgrenzen

Pasperg

82239

82110

Alling

Germering

Alling

Germering

Der Parsberg war eine wichtige Fernverkehrs-Verbindung zwischen Unterpaffenhofen und Alling

Schonperg U.

86911

Sankt Georgen

Diessen

Dieser Forst ist ausnahmsweise auf der Karte eingetragen: südwestlich von Diessen.[10] Könnte später „Burgberg“ geheißen haben.

Orte

Auch wenn die „Große Karte“ locker gedruckt und übersichtlicher aussieht, als die Landtafeln, so wurden bei den Landtafeln doch Orte weggelassen.

Meist sind es kleinere Orte, die es nicht in die Landtafeln geschafft haben.

Auffällig ist, daß ein paar Orte nur auf der „Großen Karte“ zu finden sind, obwohl Anfang des 19. Jhr. eher große Dörfer waren: 82275 Emmering, 82290-Landsberied, 82256-Weiherhaus, 82294-Oberschweinbach (das auch auf der Großen Karte fehlt), 82272-Langwied, 82297-Hausen bei Hofhegnenberg, 82284-Unteralting, 82269-Petzenhofen, 82284-Mauern (das auch auf der Großen Karte fehlt), 86926-Pflaumdorf, 82272-Römertshofen, 82281-Geisenhofen

82266-Buch am Ammersee fehlt auch – statt dessen findet man an seiner Stelle ein „Wert“ (Wörth?).

Einige Weiler, die Anfang des 19. Jhr. nur aus einem Hof bestanden oder verwaist waren, wurden trotz des Platzmangels auf der Landtafel eingetragen: 82284-Höfen, 82239-Hoflach, 82272-Weißenzell, 86922-Eresing (das dafür auf der Großen Karte fehlt), 82296-Zellhof

Erfaßte Dörfer

Die Quote der von den Landtafeln gelisteten Dörfer ist nur etwa halb so hoch, wie bei der „Großen Karte“. Die Landtafeln haben ja auch den doppelten so großen Maßstab – da mußte Apian auswählen. Und er hat wohl auch eher große Dörfer weg-generalisiert. (Sofern diese Dörfer zu Apians Zeiten auch schon so groß waren.)

Ortsnamen

In den maximal 12 Jahren zwischen den ersten Notizen zum Vermessungsprojekt und dem Holzschnitt der Landtafeln beobachtet man bei vielen Ortsnamen markante Weiterentwicklungen in der Benennung. Dies kann auch der persönlichen Vorliebe des Nürnberger Holzschneiders geschuldet sein.

Ortsnamen-Bestandteil

In der Großen Karte

In den Landtafeln

-hofen

-houen

-hofn

-hausen

-hausen

-hausn

Zudem bemerkt man eine Verhörtung des „b“:

Ortsnamen-Bestandteil

In der Großen Karte

In den Landtafeln

-bach

-bach

-pach

-berg

-berg

-perg

Sehr systematisch wurden diese Schreibweisen aber nicht durchgehalten.

Declaratio Tabulae Bavarica

Überblick

Nach seiner Kündigung als Professor widmete sich Apian der Aufarbeitung seines Wissens über die bairische Topologie. Seine „Declaratio Tabulae Bavarica“ (also: „Erklärung der bayerischen Landtafeln“) ist vor allem eine Aufzählung von Ortsnamen und ihren Koordinaten. Nur gelegentlich findet man dazwischen ein paar interessante Informationen. Apian gestaltet es als eine Reise durch die bairischen Lande, was aber schon eine beachtliche Begeisterungsfähigkeit dafür voraussetzt. Vermutlich ist er „nur“ seine Notizen durchgegangen und hat sie in einen vollständigen Text übertragen. Man kann damit also (vermutlich) seine damaligen Reiserouten nachvollziehen.

Apian hat sein Manuskript nicht mehr gedruckt. Womöglich blieb es unvollendet. Erhalten ist nur sein handschriftliches Manuskript.

Abbildung 10 Titelblatt von Apians “Declaratio Tabulae Bavaricae”
[Quelle: Bayerische Staatsbibliothek]

Die Edition

Der Historische Verein Oberbayern hat 300 Jahre nach Apians Tod (1880) Apians handschriftlich hinterlassenes Manuskript „Declaratio Tabulae Bavaricae“ ediert und im Oberbayerischen Archiv für vaterländische Geschichte, Band 39 herausgegeben. Ein kurzer Vergleich der ersten Seite zeigt: Die Abkürzungen wurden aufgelöst, die Interpunktion verändert. Einige Korrekturen in der Handschrift (von wessen Hand auch immer) wurden übernommen, bei anderen wurde der Originaltext vorgezogen. Einige Streichungen im Originaltext werden in Fußnoten kenntlich gemacht, andere nicht. In Zweifelsfällen kann es sich also tatsächlich lohnen, den Originaltext zu konsultieren.

Transkripition der Edition

Apians Koordinaten wurden bei dieser Transkription weggelassen. Die Breitengerade sind ohnehin nicht nach dem heutigen Greenwich gerechnet und wir finden die Orte mit heutigen Karten auch ohne Koordinaten einfach. Öfter markierte Apian die Koordinaten mit „fere“ auch als ungenaue Messungen.

In der Grob-Übersetzung wurden die Ortsnamen von 2025 mit ihren Postleitzahlen verwendet.

Apian verwendet für Dörfer die Begriffe „villa“ und „pagus“. Hier wird „villa“ übersetzt mit „Landsitz“ (wo also ein Adeliger zeitweilig wohnte und wirtschaften ließ). Bei einigen Zwei-Haus-Weilern ist aber eher fragwürdig, ob diese Übersetzung immer eindeutig korrekt ist. Es kann also sein, daß „villa“ und „pagus“ für Apian Synonyme für „Dorf“ waren.

„dom. nob.“ (domus nobilis) wird mit „Herrschaftssitz“ übersetzt.

„praefectura“ wird mit „Gericht“ übersetzt.

Die Seitenzahlen beziehen sich auf die Edition des Historischen Vereins Oberbayern.

Koordinaten

Apian hat in seiner Declaratio die Koordinaten seiner Messungen notiert.

 

Tatsächlich

Apian

Delta

PLZ

Ort

Gemeinde

Breite

Länge

Breite

Länge

Breite

Länge

86949

Steinebach

Windach

48,04906

11,04618

47,9666667

31,761

0,08239333

-20,71482

82276

Adelshofen

Adelshofen

48,18363

11,11406

48,0943333

31,85

0,08929667

-20,73594

82287

Pfaffenhofen

Jesenwang

48,18212

11,13722

48,0943333

31,8708333

0,08778667

-20,733613

82291

Eitelsried

Mammendorf

48,18318

11,16896

48,1

31,8958333

0,08318

-20,726873

82285

Loitershofen

Hattenhofen

48,20994

11,11966

48,1

31,8125

0,10994

-20,69284

82291

Egg

Mammendorf

48,18782

11,15233

48,1055

31,8888333

0,08232

-20,736503

86931

Prittriching

Prittriching

48,20385

10,93009

48,1083333

31,65

0,09551667

-20,71991

82216

Überacker

Maisach

48,24205

11,27731

48,15

31,9916667

0,09205

-20,714357

Apians Nullmeridian läuft durch Kaliningrad/Königsberg. Das entspricht den 1551 erschienenen Prutenischen Tafeln von Erasmus Reinhold. Damit zeigte Apian, daß er bei seinen Messungen wissenschaftlich auf dem neuesten Stand war. 1848 wurde der Nullmeridian durch Greenwich festgelegt. Um Apians Längengrade umzurechnen, müssen wir also immer 20,72° abziehen.

Erstaunlich ist, daß Apians Breitengrade durch die Bank 0,09° (0° 5,4‘) zu klein sind. Da scheint ein systematischer Fehler bei seinen Messungen vorzuliegen.

Wer also Apians Koordinaten im BayernAtlas nachvollziehen will, sollte diese Formeln verwenden:

  • Heutiger Breitengrad = (Apians Breitengrad + Apians Breiten-Minuten / 60) + 0,09
  • Heutiger Längengrad = (Apians Längengrad + Apians Längen-Minuten / 60) – 20,72
    Allerdings empfiehlt es sich in der Praxis eine eigene Liste von tatsächlichen Längengraden und den Abweichungen zu Apians Längengraden zu erstellen. Der Korrekturwert ist in verschiedenen Teilgebieten Bayerns unterschiedlich.
Qualität der Messungen

Die damaligen Meßgeräte waren ganz offensichtlich nicht geeignet, um genaue Messungen durchzuführen.

Die folgende Karte wurde mit Apians Koordinatenangaben erstellt. Der Korrekturwert der Längengrade wurde jedoch auf -20,622262 geändert, weil dies in diesem Kartenausschnitt die geringste Durchschnittsabweichung von den tatsächlichen Längengraden erbrachte.

Die roten Ortsmarkierungen sind Apians Koordinaten. Die lila Striche führen zu den eigentlichen Orten. Wir müssen also mit teilweise 4 km Verschiebungen zu den tatsächlichen Orten rechnen. Nassenhausen und Loitershofen sind so auf der falschen Seite der Maisach gelandet. Spannend ist, daß Apian in seiner Declaratio bei Loitershofen explizit schreibt, daß der Ort auf der rechten Seite[11] der Maisach sei und Nassenhausen auf der linken Seite[12]. Apian hat die Declaratio also nach seinem Kartenbild geschrieben und nicht nach seinen Notizen über die tatsächlichen Ortslagen vor Ort. Das heißt leider auch, daß man sich beim Lokalisieren von alten Ortsnamen nicht wirklich auf seine Karte und damit auch nicht auf die Abfolge der Ortsnamenaufzählungen in seiner Declaratio verlassen kann.

Spannend ist, daß nah beieinander liegende Orte ähnliche Abweichungen aufzeigen. Vermutlich hat Apian deren Messungen am selben Tag gemacht und hatte pro Meßtag bestimmte systematische Meßfehler, die sich durch alle Messungen zogen.

Abbildung 11 Karte nach Apians Koordinaten und die Abweichungen von den tatsächlichen Koordinaten. Blau: Die Maisach

Nicht lokalisierbare Orte

Einige Orte konnten nicht lokalisiert werden im untersuchten Gebiet:

  • Der Ort Weglesried am Westufer des Schweinbachs, zwischen 82281 Poigern und 82281 Unterschweinbach.
  • Ein Schloß oder eine Burg bei 82266 Stegen.
  • Der Ort Ottering dürfte zwischen 86940 Schwifting und 86923 Westerschondorf gelegen haben.
  • Der Wagenbachwald bei 82281 Pischertshofen – evtl. östlich von Englertshofen
  • Hausen in der Nähe von 82276 Adelshofen und 82287 Pfaffenhofen am Rand des damaligen Gerichts Landsberg.

Umgekehrt gilt aber auch, daß Apian keinesfalls alle Dörfer aufgelistet hat, die ihm begegneten. Beim Gericht Weilheim schreibt er z. B. „Das gesamte Gebiet […] hat viele verstreute kleine Dörfer, die wir jedoch nicht auflisten und beschreiben können.“

Lokalisierbare Wüstungen

Einige heute nicht existierende Orte konnten mit hoher Wahrscheinlichkeit lokalisiert werden. Im Bereich des betrachteten Gebiets nennt Apian diese heutigen Wüstungen:

  • Eichberg. Vermutlich zwischen 86919 Utting am Ammersee und 86919 Achselschwang
  • 86911 Hungermühle westlich vom Schlöglhof, südlich von Memming am Hungermühlbach am Rande des Gemeindegebiets von 86911 Dießen am Ammersee
  • 86929 Kreuthof unter der Landebahn des ehemaligen Luftwaffenflughafens Penzing.
  • 82131 Kasten nahe des heutigen Forsthaus Kasten
  • 82347 Höhenried, das vermutlich eine temporäre Wüstung war bzw. zeitweise den Namen „Schweigbaur“ trug.

Gericht Dachau

Flüsse (S. 13)

Maisaha descendit ex Landspergensi praefectura, alluit Nǎnhovium arcem aliosque multos pagos et parum supra Dachunum in Ambram se exonerat.

Aschaha rivus apud Germaringam pagum ex palustri planicie Starnbergensis territorii scaturiens, alluit pagum Puechaimum, per campum patentem aquilonem versus rectissima decurrit ac paulo supra Ambrae cum Maisaha confluentem etiam Ambram influit.

Mosaha amnis in praefectura hac, infra et prope pagum Mosach, uno miliari a Monachio urbe ex loco palustri scatens, pagum Veldmochingam alluit. Inde per latissimum campum, palustrem admodum, Frisingam usque descendit eamque interlabitur et infra Neustifftum coenobium in Isaram excurrit.

Die Maisach fließt vom Gericht Landsberg herab, passiert die Burg
82291 Nannhofen und viele andere Dörfer und mündet etwas oberhalb von Dachau in die Amper.

Der Gröbenbach[13], der aus der sumpfigen Ebene des Starnbergischen Gebietes nahe dem Dorf
82110 Germering entspringt, durchfließt das Dorf
82178 Puchheim-Ort, fließt schnurgerade nach Norden über eine offene Ebene und mündet etwas oberhalb der Amper [Dachau gemeint?] in die Amper, wohin auch die Maisach mündet.

Der Fluss Moosach, entspringt in diesem Gericht unterhalb und in der Nähe des Dorfes
80992 Moosach, eine Meile von der Stadt München entfernt, an einem sumpfigen Ort und durchfließt das Dorf
80995 Feldmoching. Von dort steigt sie durch eine sehr weite, sehr sumpfige Ebene nach 85354 Freising hinab, durchfließt diese und mündet unterhalb des [Freisinger Stifts] Neustift in die Isar.

Fürstenfeld­bruck
Emmering
Lindach
Puch (S. 13)

De reliquis rivis, quorum perpauci sunt, mox in particulari locorum annotatione dicemus.

Sed iam ex duabus huius praefecturae partibus eam aggrediamur, quae ultra Ambram versus et ad Gelonum usque porrigitur.

Ambra autem, ut supra dictum est, supra Fürstenfeld monasterium (quod tarnen in orientali Ambrae ripa situm est) hanc raefecturam ingreditur. Ad eius igitur occidentalem orara descendenti primum vicus Prugge occurrit, m. pass. intervallo infra monasterium, 10 m. pass. a Dachuno versus brumalem occasum disiunctus, qua transeundum Monaco Augustam proficiscentibus. Hic vicus fuit nobilium de Eisenhoven, qui circa annum 1330 abbati in Fürsten feld vendiderunt, approbante Ludovico caesare (H. 191). Sequitur Düm Emering villa ad Ambram.

Esting pag., templ. et nob. domus.

Auf die übrigen, nur noch sehr wenigen Ströme wird in einer gesonderten Ortsbeschreibung kurz eingegangen.

Doch nun wollen wir dieses Gericht von zwei Seiten aus angreifen, die sich über Amper hinaus bis zur Glonn erstreckt.

Die Amper tritt aber, wie oben gesagt, oberhalb des
Klosters 82256 Fürstenfeld (das allerdings am Ostufer der Amper liegt) in diese Region ein. Wenn Sie daher zum Westufer hinabsteigen, stoßen Sie zunächst auf das Dorf 82256 [Fürstenfeld-]Bruck, eine Meile entfernt. 10 Meilen flußabwärts gegen Norden ist das Kloster entfernt von 85221 Dachau, wo diejenigen vorbei mussten, die nach München aufbrachen. Dies war das Dorf der Edlen von Eisenhofen, die es um 1330 mit Zustimmung Kaiser Ludwigs an den Abt in 82256 Fürstenfeld verkauften (H. 191).

82275 Dürn-Emmering[14] mit Landsitz folgt amperabwärts.

82140 Esting: Dorf mit Kirche und Adelssitz.

Nunc, quoniam nihil in hac sinistra Ambrae ripa Dachavum usque occurrit, ad Maisahae ingressum iter nostrum instituamus, in quo obviam habemus:

Lintach pag., templ.

Puech pag. et templ. in monte positus, cuius pars quoque ad Landspergensem pertinet praefecturam.

Da sich nun auf diesem linken Ufer der Amper bis Dachau nichts ereignet[15], begeben wir uns auf die Reise zur Maisach, wo wir auf Folgendes stoßen:

82256 Lindach, Dorf mit Kirche.

82256 Puch, Dorf mit Kirche, liegt auf einem Berg, der teilweise auch Landsgericht Landsberg gehört.

Bruck bis Maisach (S. 14)

Inter hos pagos et vicum Prugg campus longus latusque est., quem caesaris campum seu pratum, vulgo Kaiserwisen, Dominant ideo, quod Ludovicus IV. hoc loco venationibus incumbens subitoque equo decidens, vitam finierit, ut est apud Aventinum (lib. 8 pag. 501) Ger. Sed aliter se rem habere, Vitus Arnpeckius in sua historia Bavariae recenset, ut suo loco indicabimus de monasterio Indenstorfio

Zwischen diesen Dörfern [82256 Puch] und dem Dorf 82256 [Fürstenfeld-]Bruck liegt ein langes und breites Feld, das vom Feld oder der Wiese der Kaiser, allgemein Kaiserwiesen[16] genannt, beherrscht wird, weil Ludwig IV. an diesem Ort plötzlich sein Leben beendete, als er vom Pferd stürzte, während er auf der Jagd war, wie es im Aventin (Buch 8, Seite 501) von Ger. heißt. Anders verhält es sich jedoch bei Vitus Arnpeckius in seiner Bayerngeschichte, wie wir an entsprechender Stelle über das Kloster Indersdorf noch zeigen werden.

Malching pag. , templ. .

Galgen villa. Inter hanc et pagum Puech sylva Auf der Tafem appellata. Mammedorff pagus permagnus et duo templa ad dextram seu orientalem ripam Maisahae.

  • 82216 Malching, Dorf mit Kirche.
  • 82216 Galgen, Landsitz. Zwischen diesem und dem Dorf 82256 Puch liegt ein Wald namens „Auf der Tafem“[17].
  • 82291 Mammendorf ist ein sehr großes Dorf und hat zwei Kirchen am rechten bzw. östlichen Ufer der Maisach.

Ultra autem Maisaham et in dextra seu occidentali ripa cum sequentibus consistunt :

Leutertzhoven pagus et templ. in finibus huius praefecturae,

Peretzhoven villae et templ. ad eundem amnem.

Nǎnhoven villae, templ. et arx illustriss. Bavariae ducis, in colle ad Maisaham sita.

Rǎmertzhoven pag., templ..

Germanschwang pag., temp. ad Maisah.

Fraunberg, paulo longius ab amne situs pag. et templ.

Diepoltzhoven villae, templ.

E regione huius, in orientali ripa Maisach pagus et templ. conspicitur, a quo fluvius nomen habet.

Flußabwärts der Maisach an ihrem rechten bzw. westlichen Ufer befinden sich:

  • 82285 Loitershofen: Dorf mit Kirche innerhalb der Grenzen dieses Gerichts,
  • 82291 Peretshofen: Landsitz mit Kirche am selben Fluss.
  • 82291 Nannhofen: Landsitz mit Kirche. und die berühmte Burg[18] des Herzogs von Bayern, gelegen auf einem Hügel in der Nähe der Maisach.
  • 82281 Rammertshofen, Dorf mit Kirche.
  • 82216 Germerswang, Dorf mit Kirche. an der Maisach.
  • 82216 Frauenberg, Dorf mit Kirche, etwas weiter vom Fluss entfernt gelegen.
  • 82216 Diepoltshofen, Landsitz mit Kirche.
  • Gegenüber, am Ostufer, liegt
    82216 Maisach: Dorf mit Kirche. Man sieht, woher der Fluss seinen Namen hat.
Fußberg bis Dachau (S. 15)

Infra hunc, in eadem dextra parte Antzhoven villae, templ. Ad sinistram ripam sequuntur:

Überacker pag., templ..

Fuesperg villae, templ.,

Tall villa.

Palsweis pag., templ.

Eitzltzried arx et villa,

Pörkirchen ad radicem collium sequentium, pag., templ.,

Kenatn praedium nobile. Ex opposito huius, recta ad meridiem, inter Ambram et Maisaham fluvios situs est pag. et templ. Veltgeding.

Gunting pag., templ..

Mitterndorf p., templ..

Flußabwärts, auf der gleichen rechten Seite des Landgutes 82216 Anzhofen[19], befindet sich die Kirche. Es folgen am linken Ufer:

  • 82216 Überacker: Dorf, Kirche.
  • 82216 Fußberg: Landgut, Kirche
  • 82216 Thal: Landgut[20].
  • 85232 Palsweis : Dorf, Kirche
  • 85232 Eisolzried: Schloss und Landsitz,
  • 85232 Bergkirchen: am Fuße der folgenden Hügel: Dorf, Kirche,
  • 85232 Kienaden, ein Adelssitz.
  • Gegenüber, direkt im Süden, zwischen den Flüssen Amper und Maisach, liegt das Dorf und Kirche von 85232 Feldgeding.
  • 85232 Günding: Dorf, Kirche.
  • 85221 Mitterndorf: Dorf, Kirche.

Inter hos duos pagos Maisaha cum Ambra miscetur.

Udlding nob. praedium ad Ambram, in colle, Dachunum arx et vicus in monte Ambrae imminens, de quo supra. Obsidetur a Conrado tertio caesare circiter annum 1147 (Avent. 630). In hoc oppido et antiquo comitatu habitavit Sigismundus Bavariae dux, comes in Vohburg, in Mentzing, Nänhoven et Grienwald etc., circiter annum 1430.

Zwischen diesen beiden Dörfern [Günding und Mitterndorf] mündet die Maisach in die Amper.

85221 Udlding: Der Adelssitz[21] an der Amper auf dem Hügel

85221 Dachau, eine Burg und ein Dorf mit Blick auf den oben erwähnten Berg an der Amper. Es wurde um das Jahr 1147 (Avent. 630) von König Konrad III., belagert[22]. In dieser Stadt und alten Grafschaft lebte Sigismund, Herzog von Bayern[23], Graf von Vohburg, in Mentzing, Nannhofen und Grünwald usw., um das Jahr 1430.

Hinc recta occidentem versus, ad exortum Geloni fluvii iter instituamus ac quao inter hunc aliosque rivos sita sunt loca*, annotemus. Principio occurrit Biburg villa.

Teutenhausen pag., templ.. Sylva inter haec et Pörkirchen. Sequitur alia sylva. Stochach.

Lauterbach arx, pag., templ. in colle, 5 m. pass. in occidentem a Dachuno sita. Fuit ea nobilium Dachauer, vendita Hundiis circa annum 1440.

Von hier aus werden wir auf direktem Weg nach Westen zur Quelle des Flusses Glonn aufbrechen und uns die Orte zwischen diesem und anderen Flüssen ansehen. Zu Beginn begegnen wir dem Landsitz 85232 Bibereck.

85232 Deutenhausen: Dorf, Kirche. Wald zwischen diesen und 85232 Bergkirchen[24]. Es folgt ein weiterer Wald: Stochach[25].

85232 Lauterbach Festung, Dorf, Kirche auf dem Hügel, 5 Meilen westlich von Dachau. Es gehörte den Dachauer Adeligen und wurde um das Jahr 1440 an die Hundts verkauft.

Einspach pag., templ,

Ab hoc versus septentrionem Dobl et Selachen sylvas. Ad meridiem vero duas lacunulas seu piscinas, quarum med. est….

Rottpach pag., templ.

Dürnpuech villa.

Unt. Lappach pag., tenip.

Steffansperg pag., templ..

Geissnhofen villae.

Pischertzhoven villae. Wagnbach sylva ad septentrionem.

Englertzhoven villae.

Waltertzhoven villae.

Eurasteten villae.

85254 Einsbach: Dorf, Kirche,

Von hier aus Richtung Norden erstrecken sich die Wälder Dobl und Selachen[26]. Im Süden liegen jedoch zwei Seen oder Teiche, deren Mittelpunkt bei […?] liegt[27].

82216 Rottbach: Dorf, Kirche

82281 Dürabuch: Landsitz

82216 Unterlappach: Dorf, Kirche

82216 Stefansberg: Dorf, Kirche.

82281 Geisenhofen: Landsitz

82281 Pischertshofen: Landsitz. Im Norden der Wagnbachwald[28]

82281 Englertshofen: Landsitz.

82281 Waltershofen: Landsitz

82281 Eurastetten: Landsitz.

Aufkirchen bis Herrenzel [S. 16]

Aufkirchen pag. et templ. in colle sublimiore situm.

Spilberg arx in colle, ad lacunam; inde nobiles nonien habent. Inter hanc et Nǎnhoven arces sylva interiecta. E regione huius arcis, ad alteram lacunae partem alia arx, Gintzelhoven, et pagus cum templ. in altiore colle situm. Ex lacuna autem rivus Schwainpaha dictus emanat, in septentrionem profluens, de quo paulo post.

82281 Aufkirchen: Dorf und Kirche auf einem höheren Hügel gelegen.

82294 Spielberg Burg auf dem Hügel, am See; Daher haben die Adligen keine andere Wahl. Zwischen dieser Burg und der Burg 82291 Nannhofen liegt ein Wald[29].

Gegenüber dieser Burg, auf der anderen Seite des Sees, befindet sich eine weitere Burg: 82294 Günzelhofen, ein Dorf mit einer Kirche auf einem höheren Hügel gelegen. Aus dem See entspringt jedoch ein Bach namens Schweinbach[30], der nach Norden fließt. Etwas später kommt

Hattenhoven pag., templ., qui partim quoque Landspergensi praefecturae subiectus.

Lengmosn pagus.

Hanshoven p., templ.

Herrenzel pag., templ..

82285 Hattenhofen : Dorf und Kirche, das teilweise auch dem Gericht Landsberg unterstand.

82293 Längenmoss: Dorf.

82293 Hanshofen: Dorf und Kirche.

82281 Herrnzell: Dorf und Kirche.

Glonn (S. 16)

Iam ad Gelonum accedamus, qui circum Oberndorff pagum, in Möringensi coraitatu situm ex palustri loco scaturit, ut dictum est. Deinde ad eius orientalem seu dextram oram descendemus ac simul etiam loca, quae inter hunc et rivos a meridie in eundem influentes occurent, perdquemur.

Mietelstetten pagus et templum, ad Gelonum, in extrema ditionis huius parte situs.

Vogach ad ripain Geloni, pagus et templum, cum nobili domo.

Glon pagus inter duos iam dictos, sed ex altera parte fluvii iacet. Ab hoc fluvius nomen accepisse videtur, et inde quoque accolae Geloni ab Hora. nominati sunt ; Ptol. vero Leunos nuncupat.

Egenhoven arx, pag. et templ., olim d. de Eisenhoven, 1365, nunc comit. a Schwartzenberg.

Nun nähern wir uns der Glonn, die, wie gesagt, aus einer sumpfigen Gegend um das Dorf 82293 Oberdorf[31] im Gericht Mering entspringt. Anschließend steigen wir zu seinem östlichen bzw. rechten Ufer hinab und durchqueren dabei auch die Orte, die zwischen diesem und den von Süden her einfließenden Flüssen liegen.

82293 Mittelstetten: Dorf und Kirche an der Glonn, im äußersten Teil dieses Bereichs.

82293 Vogach am Ufer der Glonn: Dorf und Kirche mit einem Adelshaus. Zwischen den beiden bereits genannten, jedoch auf der anderen Flussseite, liegt das Dorf

86510 Glon. Daher scheint der Fluss seinen Namen erhalten zu haben, und daher auch die Einwohner von Glon, [von Hora. Sie wurden benannt; Ptol. aber er nennt sie Löwen ?!?]. Schloss 82281 Egenhofen, Dorf und Kirche, einst derer von Eisenhofen, 1365, heute Grafschaft von Schwarzenberg.

Ab hac in meridiem sylva Glonaw sita est. Peugern pagum, templ. ad confluentem Schwainpahae cum Gelono. Ad rivum autem Sehwainpahani ascendendo occurrit in eius occidentali parte Weglesriet vill.

Schwainpach pag., templ., inferioris nomine.

Molendina.

Schwainpach superior, arx, pagus et templ.,. Ad orientalem ripam autem situs est

pagus Weikertzhoven, pag., templ.

Waltenhoven vill.,

Windtn vill., .

Wenig München pag., templ. .

Südlich davon liegt der Wald von Glonnau.

82281 Poigern: Dorf mit Kirche, am Zusammenfluss des Schweinbach mit der Glonn. Doch wenn wir den Schweinbach-Fluss hinauffahren, treffen wir auf seiner Westseite auf das Dorf Weglesriet[32] [?].

82281 Unterschweinbach: Dorf, Kirche.

Mühlen.

82294 Oberschweinpach, Burg, Dorf und Kirche. Am östlichen Ufer liegt das Dorf

82281 Oberweikertshofen, Dorf, Kirche.

82281 Waltenhofen: Dorf

85254 Oberwinden: Dorf, .

82281 Wenigmünchen Dorf, Kirche.

Glonn (S. 17)

Abbildung 12 Die heutigen Wälder rund um Waltenhofen, Oberwinden und Wenigmünchen

Haec tria loca sylva Ad turrim appellata interiacet. Hinc ad confluentem usque Schwainpachae cum Gelono mons et sylva porrigitur, quam Reitmansperg vocant.

Egenhoven pagus

Osterholtz vill.

Dietenhausen vill.

Zwischen diesen drei Orten [82281 Waltenhofen, 85254 Oberwinden, 82281 Wenigmünchen] liegt der Wald namens Dornholz[33] [34]. Von hier bis zum Zusammenfluss des Schweinbaches mit der Glonn erstreckt sich ein Berg und Wald, den sie Reitersberg nennen[35].

82281 Egenhofen: Dorf.

82281 Osterholzen: Dorf.

85235 Dietenhausen: Dorf.

Abbildung 13 Odelzhausen – Vorzeichnung von Philipp Apian

Oedeltzhausen arx permagna et vetusta et pagus, templ., ad Gelonum, duobus a Dachuno miliaribus versus aestivum occasum sita. Fuit olim familiae de Eisenhoven, tempore Aweri possident.

Infra hane Essebach rivus e regione pagi

Sittenpach in Gelonum exit.

Essebach pag. et templ. ad eiusdem rivi sinistram partem situs.

Orthoven pag., templ. ad eandem ripam.

Widntzhusen vero pag. et templ. ad dextram positus.

Ebertzhausen pag., templ. similiter consistit.

Luckn vill.

Datterriet vill.

Dürlsriet vill., prope quam in sylva rivus Essebach scatet. Puech sylva inter Widntzhausen et Altnsteten.

Welshoven pag. et templ. non longe a ripa Geloni, quo loco Welpho secundus habitasse fertur, unde locus ab eo cognomen accepit; Avent. pag. 608.

Handtzshoven vill. ad Gelonoum.

85235 Odelzhausen, eine sehr große und alte Burg und ein Dorf mit Kirche, gelegen an der Glonn, drei Kilometer von Dachau entfernt Richtung Osten. Es war einst im Besitz der Familie Eisenhoven und gehörte zeitweise den Auern[36]. Flußabwärts mündet der Essenbach in der Nähe des Dorfes

85235 Sittenpach in die Glonn.

85235 Essenbach: Dorf und Kirche. Es liegt auf der linken Seite desselben Flusses.

85254 Orthofen: Dorf und Kirche liegen am selben Ufer[37].

85254 Wiedenzhausen: echtes Dorf mit Kirche jedoch, ist rechts platziert.

85235 Ebertshausen: Dorf mit Kirche, steht auf der gleichen Seite.

85235 Lukka: Dorf.

85235 Todtenried: Dorf.

82281 Dirlesried: Dorf, in dessen Nähe der Essenbach im Wald fließt[38]. Buchwald zwischen

85254 Wiedenzhausen und

85253 Altstetten (Erdweg).

85253 Welshofen (Erdweg): Dorf und Kirche, nicht weit vom Ufer der Glonn, wo Welf II[39] [?] gelebt haben soll, von dem der Ort seinen Nachnamen erhielt (Avent. Seite. 608.)

85253 Oberhandenzhofen (Erdweg): Dorf[40] an der Glonn.

(S. 17 / 18)

Sequitur in altera Geloni ripa arx, pag. cum templo,

Weikertzhoven nomine, olim d. de Eisenhofen.

Guggelberg vil.

Petersperg, d. Petri mons, templ. in colle ad rivum Zeidlpach.

Hic olim ab Ottone palatino a Witelspach et Berchtoldo comite a Lechsgmund, ambo ex Schira oriundi, monasterium conditum; de quo Avent. 614;

arx Glanegk. Infra collem et paguin Eisenhoven (de quo infra) Zeidlpach cum Gelono miscetur.

Es folgt eine Burg am anderen Ufer der Glonn, Dorf mit Kirche, mit dem Namen 85253 Unterweikertshofen, einst Besitz der Eisenhofener.

85253 Guggenberg: Dorf.

85253 Petersberg, Kirche. Auf der Anhöhe am Zetdlpach. Hier wurde einst ein Kloster von Otto von der Pfalz von Wittelsbach und Graf Berchtold von Lechsgmund gegründet, die beide aus Schira stammten (siehe Avent. 614) anstelle der Burg Glaneck. Unterhalb des Hügels und Dorfes

85253 Eisenhofen (flußabwärts) vereinigt sich der Zeitlbach mit der Glonn.

Sultzemos arx elegans et circumquaque fossis circumdata, a nobiliss. et clariss. viro W. H., praefecto huius territorii, multum exornata; pagus et templ. ad lacunae ripam oricntalem.

Altnsteten vill., . Ex opposito montis et templi d. Petri rivus ex

lacuna Sultzemos exiens in Gelonum defertur. Hinc paulo

infra Erdweg diversorium ad Gelonum situm.

Walckertzhoven pag., templ..

Gros Perckhoven pag., templ.

Lintach sylva a Sultzemos versus septentrionem.

Mǎchtnstain templ., . Hinc in orientem Schnaitach sylva.

85254 Sulzemoos ist eine elegante, von Wassergräben umgebene Burg im Besitz des Adels. und Clarissa. sehr geschmückt von ihrem Ehemann W. H.[41], dem Hofmarksbesitzer dieses Gebiets; Dorf und Kirche. am Ostufer des Sees.

85253 Altstetten: Dorf, . Von der gegenüberliegenden Seite des Berges und der Peterskirche fließ der [Steindl-]Bach vom See der Sulzemooser Burg von hier in die Glonn. Ein bisschen flußabwärts liegt

85253 Erdweg.

85253 Walkertshofen: Kirche.

85253 Großberghofen: Kirche. Nördlich[42] von Sulzemoos liegt der Lindach-Wald

85247 Machtenstein: Kirche. Von hier aus erstreckt sich östlich der Schnaitacher Wald[43].

Schwabhausen, Bergkirchen, Markt Indersdorf, Vierkirchen
(S. 18)

Holtzhausen pag., templ.,

Puchschlagn pag., templ., . Inter hos duos pagos palus est, ex qua rivus scaturit, infra ad pagum Schwabhausen cum Rota se coniungens.

Sickertzhoven pag.. templ. ad dextram ripam.

Rothof villa.

Lintach villa.

85232: Kreuzholzhausen: Dorf, Kirche.

85247 Puchschlagen: Dorf, Kirche. Zwischen diesen beiden Dörfern liegt ein Sumpf[44], aus dem ein Bach fließt [der südliche Rothbach], der unterhalb im Dorf 85247 Schwabhausen in den Rothbach mündet.

85247 Sickertshofen: Dorf, Kirche.. am rechten Ufer [des südlichen Rothbachs].

85247 Rothof: Landsitz.

85247: Lindach: Dorf.

Ober Rot pag., templ., ad quem Rota rivus oritur.

Armetzhoven villa,

Schwabhausen pag.. templ.

Kaltnprun sylva in septentrionem porrigitur.

Nider Rot pag., templ. ad influxum rivi ab occidente manantis.

Weiern nob. domus, p., templ..

Ödnholtzhausen villae. templ.

85247 Oberroth: Dorf, Kirche, wo der Rothbach entspringt.

85247 Armetshofen: Landsitz.

85247 Schwabhausen: Dorf, Kirche. Im Norden erstreckt sich das Kaltenbrunner Holz.

85229 Niederroth: Dorf, Kirche. Am Zufluss eines aus Westen kommenden Baches [Holzgraben].

85229 Weyhern: Adelssitz, Dorf, Kirche.

85247 Edenholzhausen: Dorf, Kirche.

Ǎrnpach arx prope Gelonum.

Othmarshart p., templ. ad Gelonum.

Fronhof vill. ad Kotam. In altera ripa Rotae Simersshausen pag., templ.,

Carpfhaim ad Rot. Hinc Rota alluit Understorf caenobium, sub quo in Gelonum supra pontein effluit. Ab hoc rivo in orientem siti sunt:

Strasbach p., templ., ad lacunam.

Gros, Klein Intzenmos pag., templ.,

85247 Arnbach ist eine Burg in der Nähe der Glonn.

85229 Ottmarshart: Dorf, Kirche. An der Glonn.

85229 Frauenhofen: Dorf am Rothbach. Am anderen Ufer des Rothbachs:

85244 Sigmertshausen: Dorf, Kirche.

85229 Karpfhofen am Rothbach. Von hier aus fließt der Rothbach in das Kloster Indersdorf, unter dem der Rothbach oberhalb der Brücke in die Glonn mündet. Von diesem Fluss aus Richtung Osten liegen:

85229 Straßbach: Dorf, Kirche, beim Weiher.

85244 Großinzemoos, 85244 Kleininzemoos: Dorf, Kirche.

Riedentzhoven p., templ..

Pǎsenbach nob. dorn., templ.,

Vierkirchen p.. templ..

Rötnbach p., templ., ubi scaturit rivus,

Milbertzhoven p..

Giebing nob. domus ad rivum

Retenpach,

Gramling villa ad rivum

Viechpach pag., templ.

85244 Riedenzhofen: Dorf, Kirche.

85256 Pasenbach: Adelssitz, Kirche,

85256 Vierkirchen: Dorf, Kirche.

85256 Rettenbach: Dorf, Kirche., wo ein [gleichnamiger] Bach fließt,

85256 Milbertshofen: Dorf

85256 Giebing: Adelssitz am Fluss Rettenbach,

85256 Gramling: Dorf am Fluss

85777 Viechbach: Dorf, Kirche.

Fahrenzhausen, Röhrmoos, Bergkirchen, Dachau
(S. 19)

Baichausen ultra rivum, pag., templ.

Biberbach p., templ. ad rivi merid[ionalis] ripam situs.

Westerndorff pag., templ..

Oberndorff pag., tenipl.;

infra hunc in Ambram decurrit.

Petnbach pag., templ..

Sultzrain pag., templ..

85777 Bachenhausen: jenseits des Flusses [Rettenbach]: Dorf, Kirche.

85244 Biberbach: Dorf, Kirche, am südlichen Ufer gelegen.

85778 Westerndorf: Dorf, Kirche.

85778 Oberndorf: Dorf, Kirche.;

Darunter mündet er [der Rettenbach] in die Amper.

85778 Amperpettenbach: Dorf, Kirche.

85241 Sulzrain: Dorf, Kirche.

Lotspach pag., ad quem Mospach rivus in Ambram influit.

Schonprunnen pag., templ. ; infra huiic in sylva scaturit Mospach.

Genstal villa.

Ried villa.

Rudltzhoven p., templ.

Rörmos pag., templ. in altiori colle situs,

Schilhoven villae.

Ǎrtzbach pag., templ.

Antzhoven 3 villa.

Rumltzhausen pag., templ.

Weilbach pag., templ.

85241 Lotzbach: Ort, an der Mündung des Lotzbaches [nicht mehr „Moosbach“] in die Amper.

85244 Schönbrunn: Dorf, Kirche. Hier unten im Wald fließt der Lotzbach [nicht mehr „Moosbach“].

85241 Gänsstall: Dorf

85244: Durchsamsried: Landsitz.

85244: Rudelzhofen : Dorf, Kirche

85244 Röhrmos: Dorf, Kirche, auf einem höheren Hügel gelegen,

85244 Schillhofen: Dorf

85244 Arzbach: Dorf, Kirche.

85247 Unterhandenzhofen: Landsitz

85247 Rumeltshausen: Dorf, Kirche.

85241 Unterweilbach: Dorf, Kirche.

Inter quos duos pagos rivus scaturit, recta ad orientem fluit. Weilbach arx dimidio mil. recta a Dachau in boream distans, ultra

rivum.

Reipertzhoven villa.

Purtlhoven.

Moching pag., templ. Infra hunc rivus Weilbach in Ambram labitur.

Hinc ad Ambram fluvium Dachau repetentibus occurrit

ad Ambram: Deitenhoven arx.

Sequentia vero loca longius a fluvio Ambra in occidentem posita utquo inter Weilbach ac Weblspach rivos continentur:

Hebertzhausen pag., templ..

Zwischen diesen beiden Dörfern entspringt ein Bach [Prittlbach oder Sietenbach], der geradewegs nach Osten fließt. Die Weilbacher Burg ist über den Fluß 1 Meile von Dachau entfernt.

85241 Hebertshausen: Dorf.

85244 Purtlhof.

85241 Ampermoching: Dorf, Kirche. Darunter mündet der Weilbach [heute Lietenbach] in die Amper.

Von hier aus stößt man auf dem Rückweg nach Dachau auf den Fluss Amper.

85241 Deutenhofen: Burg an der Amper:

Weiter westlich am Fluß Amper, sozusagen zwischen Weilbach [heute Lietenbach] und Webelsbach gelegen, liegen folgende Orte:

85241 Hebertshausen: Dorf, Kirche.

Walpertzhoven villae.

Prütlpach p., templ.,

Goppertzhoven in colle, pag., templ.

Pelhaim pag., templ., arx.

Pulhausen vill.,

Ober Pachern pag., templ..

Ab hoc versus ortum ex palustri loco rivus Weblspach scaturit, ad quem sequentes pagi in septentrionali ripa siti sunt.

Unter Pachern pag., templ..

Braitenaw vill., templ.

Webling p., templ.,

Stainkirchen vill., templ.,

Ezehausen pag., templ., . Infra hunc pagum Weblspach rivus in Ambram decidit.

Atque ita omnem occidentalem huius praefecturae partem, per Ambram ab orientali distinctam peragravimus ; nunc ex Ins collibus in campum patentem ac latissimum, ultra Anibram flumen descendamus et adverso flumine caenobium

Fürstenfeldium repetamus.

85241 Walpertshofen. Dorf

85241 Prittlbach: Dorf, Kirche

85241 Goppertshofen auf dem Hügel, Dorf, Kirche

85221 Pellheim: Dorf, Kirche, Burg.

85221 Pullhausen: Dorf

85232 Oberbachern: Dorf, Kirche.

Von diesem Ort aus fließt in östlicher Richtung der Webelsbach aus einem sumpfigen Gebiet, an dessen Nordufer sich die folgenden Dörfer befinden:

85232 Unterbachern : Dorf, Kirche.

85232 Breitenau: Dorf, Kirche

85221 Webling: Dorf, Kirche

85221 Steinkirchen: Dorf, Kirche,

85221 Etzenhausen: Dorf, Kirche Unterhalb dieses Dorfes mündet der Webelsbach in die Amper.

Und so durchquerten wir den gesamten westlichen Teil dieses Gerichts, der durch die Amper vom östlichen getrennt ist. Lassen Sie uns nun von den Hügeln in eine weite und offene Ebene hinabsteigen, jenseits des Flusses Amper und auf der anderen Seite des Flusses kommen wir zu einem Kloster.

Wir kehren nach Fürstenfeld zurück.

Fürstenfeld­bruck (S. 20)

Cuius situs est in dextra et orientali Ambrao ripa, ad radiceni montis et sylvae imminentis, quam Gülckinger nuncupant, a Monaco vero duorum miliarium spacio versus Augustam distans.

Fundator huius extitit Ludovicus II, Bavariae dux, pater

Ludovici imperatoris, anno Christi 1275 et dicavit monachis Cisterciensis ordinis, quos ex Alderspachio evocavit. Avent. causas aedificationis huius annotavit lib. 7 annalium Ba. pag. 697,725, item Hund, de monasteriis pag. 215. Sepultus est

ibidem fundator, qui Haidelbergae mortuus est in cubiculo,

in quo natus fuit, anno 1294 Calen. Febr., aetatis ao. 65.

Es liegt am rechten und östlichen Ufer der Amper, am Fuße eines Berges und eines ihn überragenden Waldes, den sie Gilchinger Wald nennen, und ist zwei Meilen von München entfernt in Richtung Augsburg.

Der Gründer war Ludwig II., Herzog von Bayern, Vater Kaiser Ludwigs im Jahre 1275 und widmete es den Mönchen des Zisterzienserordens, die er aus Aldersbach berief. Die Gründe für diesen Bau hat Aventinus in seinem Buch erläutert (7 Annalen von Ba. Seite. 697,725; auch Hund, über Klöster, S. 215). Der Stifter, der 1294 in seinem Geburtszimmer in Heidelberg starb, wurde dort begraben am 10. Februar im Alter von 65.

Corpus translatum in
Fürstenfeldium, et uxores cum filiis ibidem sepulti; H. 216. Inter monast. et
Weier, ultra sylvam, ad meridiem

vill. Pfeffing cum templo.

Weier vill., circum quam lacunae et paludes aliquot. In eadem sylva, versus septentrionem vestigia arcis vel possessionis apparent in colle, cui nomen fuit

Geckepoint; ibidem sacellum. Ad montis radicem et fluvium

Emering pag., templ.

Der Leichnam wurde nach
82256 Fürstenfeld überführt und die Frauen und Kinder dort beerdigt (H. 216). Zwischen dem Kloster und
82256 Weierhaus, jenseits des Waldes, südlich der Stadt:

82256 Pfaffing: Kirche.

82256 Weierhaus: Dorf, in dessen Umgebung sich mehrere Seen und Sümpfe befinden. Im selben Wald, Richtung Norden, tauchen auf einem Hügel Spuren einer Burg oder eines Anwesens auf, das Gegenpoint genannt wurde; Dort gibt es eine Kapelle. Am Fuße des Berges und des Flusses:

82275 Emmering: Dorf, Kirche. Gegenüber, auf der anderen Amperseite, liegt, wie oben erwähnt,

Ex cuius opposito ultra Ambram
Dürn Emering, ut supra dictum, situm est.
Ruckenstain arx in colle et templ. ad amnemn Startzel, in ora sinistra sita est. Ad rivum Startzel sylva in septentrionem, Danckherholtz dicta, extenditur. Oritur autem Startzel in agro Starnbergensi, confluit vero cum Ambra supra
Olching pag., templ..
Graselfing nob. praedium, medio loco inter Ambram et Aschaham rivum situm et lacunam habens vicinam. Aschaha autem ex Starnbergensi territorio emanat ac paulo supra confluentem Maisahae cum Ambra commiscetur, recta in septentrionem Semper decurrens.

82275 Dürn-Emmering[45].

82275 Roggenstein: Burg auf dem Hügel und Kirche. Es liegt am linken Ufer des Starzelbaches. Bis zum Starzelbach erstreckt sich nach Norden ein Wald namens „Danckherholtz[46]. Der Starzelbach entspringt im Starnberger Raum, mündet aber oberhalb von

82140 Olching, Kirchdorf, in die Amper.

82140 Graßlfing: Dorf. Ein Anwesen, auf halbem Weg zwischen Amper und Ascherbach[47] gelegen, mit einem Bach und einem See in der Nähe. Der Ascherbach hingegen entspringt dem Gebiet von Starnberg[48] und vermischt sich kurz oberhalb der Einmündung der Maisach mit der Amper, wobei er immer geradeaus Richtung Norden fließt.

Aubing pag. magnus et templ.,

Lochausen pag., templ. iuxta sylvam Veichtnloch appellatam. Infra haec amaenissima tempe planicies est palustris citra Ambram fluvium.

81245 Aubing: großes Dorf und Kirche.

81249 Lochhausen: Dorf und Kirche, in der Nähe des Waldes Aubinger Lohe[49]. Darunter befindet sich eine sumpfige Ebene, die auf dieser Seite des Flusses Amper liegt.

Moosach bis Dachau (S. 21)

Ex hac rivus Greben appellatus exoritur ac recta Dachunum petit, tandem parum infra oppidura Ambrao coniungitur. Soquitur ad orientein Wirmus fluvius, ex lacu Verre profluens. Is infra Pasing praefecturara hanc ingressus, habet ad sinistrara ripam pagum et templ. Pipping, a Pipino d. Dionysio tum extructum et dedicatum; (Avent. lib. 3 p. 294). Postea ad dextram oram Pluedenburg arx pervetusta ducum Bavariae posita est, miliari uno a Monachio ad Favonium distans.

Haec vulgo Mentzing etiam a vieinis pagis appellatur, eamque totam fere fluvius ambit.

Mentzing superior pag., templ. ex altera ripa,

Mentzing inferior pag., templ. in orientali ripa cubat, dimidio ab

arce distans. Iuxta hos pagos ad fluvii dextram pulcherrima sylva et vonationibus amaenissima in septentrionem extenditur. Sacellum ad Wirmium d. Johanni dicatum.

Von hier entspringt[50] ein Bach namens Gröbenbach, der direkt nach Dachau fließt und schließlich etwas unterhalb in die Stadt in die Amper mündet. Der Fluss Würm fließt nach Osten und fließt aus dem [gleichnamigen] See. Es liegt unterhalb der Präfektur Pasing und hat am linken Ufer einen Weiler

81245 Pipping, mit Kirche von Pippin d. Dionysius erbaut und geweiht; (Avent. Buch 3 S. 294). Später wurde am rechten Ufer die Blutenburg, eine Meile westlich[51] von München entfernt, eine alte Festung der bayerischen Herzöge errichtet. Diese wird im Volksmund, auch von den Nachbardörfern, Menzing genannt und ist fast vollständig vom Fluss umgeben.

81243 Obermenzing: Dorf und Kirche, auf dem anderen Ufer,

80995 Untermenzing: Dorf und Kirche. Es liegt am östlichen Ufer, eine halbe Meile weit entfernt von der Burg.

Neben diesen Dörfern erstrecken sich auf der rechten Seite des Flusses, ein sehr schöner Wald und ein äußerst angenehmes Tal nach Norden. Die Kapelle an der Würm d. Johannes gewidmet.

Alach pag., templ..

Infra hunc pagum, ad spacium 2 fere m. pass. a Dachuno fluvius Wierma in duos rivos finditur, qui mox denuo coniuncti insulam efficiunt. Horum alter in occidente villam alluit Rotschwaig, , alter Reckenpach vocatur et recepto rivo Schabenpacho cum priori coniungitur. Ac ita per campum amplissimum delabens, molendinum a fluvio denominatam allabitur; tandem in Ambram parum supra Deitenhoven devolvitur. Schabenpach oxoritur medio palustri loco inter Alach et Veldmoching pagos. Scaturit similiter ex iisdem stagnantibus campis rivus Kaltaha circiter … et recta

80995 Allach: Dorf und Kirche.

Unterhalb dieses Dorfes [Allach], etwa 2 Meilen von Dachau entfernt teilt sich der Fluss Würm in zwei Ströme, die sich bald wieder vereinigen und eine Insel bilden. Einer davon fließt westwärts in das Dorf

85757 Rothschwaige, der andere heißt Reschenbach und ist nach Aufnahme des Baches Schabenbach[Entenbach?] mit dieser [der Würm] vereinigt. Und so gelangt sie, wenn sie durch eine sehr große Ebene herabgeflossen ist, zu einer Mühle, die nach dem Fluss [Würmmühle] benannt ist. Schließlich mündet sie etwas oberhalb von
85241 Deutenhofen in die Amper.

Der Schabenbach[Entenbach? Saubach? Krebsbach?] entspringt inmitten eines sumpfigen Bereichs zwischen den Dörfern 80999 Allach und 80995 Feldmoching. In ähnlicher Weise fließt der Kalterbach aus denselben Ebenen für etwa …

in aquilonem ad molendinam Kaltmül fertur, ubi e regione confluentis Mospahae cum Ambra etiam commiscetur. Paulo infra alius rivus ex iisdem campis emanans in Ambram influit.

Ottertzhausen pag., templ. ad Ambram.

Haimhausen pag. magnus et templ., ad Ambram et tractum illum paludinosum situs, quem vocant vulgo Meysteig.

Ad Mosaham fluvium sita sunt:

Mosach pag., templ.

und wird nach Norden zur
85241 Kaltmühle geführt, wo es mit der Amper vermischt.[52]

Auch die Moosach vermischt sich später mit der Amper. Nach und nach weiter unten mündet ein weiterer Bach, der aus derselben Ebene kommt, in die Amper.

85778 Ottershausen: Dorf und Kirche, an der Amper.

85778 Haimhausen: großes Dorf und Kirche, gelegen an der Amper und jenem sumpfigen Gebiet, das allgemein

85778 Maisteig

genannt wird.

Am Fluss Moosach liegen[53]:

80997 Moosach: Dorf und Kirche.

Gericht Starnberg

Nördlich des Starnberger Sees (S. 27)

A fluvio Wirmio versus Isaram sita sunt loca: Post Carolospergum sylva in ortum et septentrionem longissime porrigitur. In ea tamen passim villae pagique consistunt multi.

Puchendorf pag., templ.,

Kasten villa.

Neuenried pag., templ..

Vorsterried villa.

Soln pag., templ.

Sentling superius pagus prope Isaram, in colle.

Dalkirchen ad Isaram pag., templ..

Martesried vill..

Hadern duo pagi, templ.

Von der Würm in Richtung Isar gibt es folgende Orte: Nach Karlsburg[54] erstreckt sich der Wald sehr weit nach Osten und Norden. Dennoch gibt es dort viele verstreute Städte und Dörfer:

82131 Buchendorf: Dorf, Kirche

82131 Forsthaus Kasten[55], Landsitz.

82061 Neuried: Dorf, Kirche.

81476 Forstenried: Dorf.

81479 Solln: Dorf, Kirche

81379 Obersendling[56]: Dorf oberhalb der Isar, auf einer Anhöhe gelegen.

81379 Thalkirchen an der Isar, Kirche.

82152 Martinsried. Dorf

81377 Großhadern/ 81375 Kleinhadern, zwei Dörfer, Kirche.

Atque haec de orientali praefecturae parte. Sequitur altera, ultra Wirmium in occidentem porrecta et ad Ambram fluvium excurrens.
Straifloch villa.

Freihaim villa. templ.

Lindaweri.

Germering pag., templ.; circum hunc etiam

Aschahae rivus scaturit, quae supra Dachunum cum Ambra commiscetur, de qua supra.

Puechaim pag., templ.; supra hunc in palustri campo Aschaha oritur.

Holtzkirchen pag., templ.

Ergasried pag., templ. Hie rivus Startzel exoritur. de quo supra. Inter hos duos pagos sylva est, Pasperg nominata.

Und dies war der östliche Teil des Gerichts. Der folgende zweite Teil, erstreckt sich westlich über die Würm hinaus und geht bis zur Amper.

82110 Streiflach: Dorf.

81249 Freiham: Dorf, Kirche. Gehört Lindauer[57].

82110 Germering: Dorf, Kirche; in dessen Nähe der Gröbenbach[58] entspringt, der sich oberhalb von Dachau in die Amper mündet.

82178 Puchheim-Ort: Dorf, Kirche. In der Nähe entspringt in einer sumpfigen Ebene der Gröbenbach.

82239: Holzkirchen: Dorf, Kirche.

82205 Argelsried (?): Dorf, Kirche. Hier entspringt der Starzelbach[59]. davon oben. Zwischen diesen beiden Dörfern [Holzkirchen, Argelsried] liegt ein Wald namens Parsberg.

Gülcking pag., templ. ad eundemrivum ad sinistram.

S. Egidii templ. .

Alling pag., templ. ad sinistram ripam Starzel rivi.

Hoflach villa in colle, templum ad eandem rivi partem. De hac vide annal (Aventini p. 816).

Biburg pag., templ.

Pfeffing pag., templ. in monte, ad sylvam, ad cuius septentrionalem partem monasterium Fürstenfeld conditum consistit.

Zell villa, templ. ad Ambram, supra monasterium.

82205 Gilching: Dorf, Kirche. zum gleichen Punkt auf der linken Seite.

82205 Sankt Gilgen: Kirche.

82239 Alling-: Dorf, Kirche. am linken Ufer des Starzelbaches.

82239 Hoflach: ein Dorf auf einem Hügel mit einer Kirche auf derselben Seite des Flusses [Starzelbach]. (Siehe hierzu die Annalen Aventin S. 816).

82239 Biburg: Dorf, Kirche.

82256 Pfaffing: Dorf, Kirche. Es steht auf einem Berg, nahe einem Wald, an dessen nördlichem Teil das Kloster Fürstenfeld gegründet wurde.

82296 Zellhof: Kirche. An der Amper, flußaufwärts des Klosters.

Schöngeising, Sunderburg
(S. 28)

Geising pag., templ. et ducis Bavariae aliquot aedes venatonibus destinatae, ad Ambrae ripam occiden.

Sunderburg domus venatoria, in colle edito ad Ambrae ripam dextram constructa, ex qua longe lateque cicumiacentes sylvas et venationes cervosque innumerabiles quandoque centemplari licet.[60]

Wildenrot pag. et templ..

Ab hac arce, quae tamen interiit, nomen est antiquissimae familiae nobilis a Wildenrot, de qua vide Hund. 223.

Holtzhausen pag., templ..

Germansperg villa.

Stainlach pag.

82296 Schöngeising: Dorf mit Kirche und der Herzog von Bayern besaß am Westufer der Amper mehrere Häuser, die der Jagd dienten.

82296 Sunderburg ist ein Jagdschloss, das auf einem hohen Hügel am rechten Ufer des Amber erbaut wurde, von dem aus man manchmal weitläufige Wälder sowie unzählige Hirsche und Wildarten überblicken kann.

82284 Wildenroth: Dorf, Kirche.Von dieser Burg, die dennoch unterging, stammt der Name der sehr alten Adelsfamilie „von Wildenroth“(siehe dazu Hund. 223).

82239 Holzhausen: Dorf, Kirche.

82239 Germannsberg: Dorf.

82205 Steinlach: Dorf.

Pfaffenhoven pag., templ. superius

Pfaffenhoven pag., templ. inferius.

Geisnprunnen pag..

Creitzn villa, templ. sylva circumvallata.

Fronloch villa, templ.. Hinc ad Starnbergum sylva permagna, et totum territorium prorsus nemorosum.

Manhofen villae.

Hanfelt pag., templ..

Secking prope Starnbergum pg., templ.

Haec de Starnbergensi praefectura. Sequitur Landspergensis.

82234 Oberpfaffenhofen: Dorf, Kirche.

82210 Unterpfaffenhofen: Dorf, Kirche.

82205 Geisenbrunn: Dorf.

82152 Kreuzing[61]: Landsitz, Kirche Der Wald ist von Mauern umgeben[62].

82152 Frohnloh: Dorf, Kirche. Von hier bis Starnberg erstreckt sich ein sehr großes Waldgebiet[63], das gesamte Gebiet ist vollständig bewaldet.

82319 Mamhofen: Dorf

82319 Hanfeld: Dorf, Kirche.

82319 Söcking bei Starnberg: Dorf, Kirche.

Bislang ging es hier um das Gericht Starnberg. Das Gericht Landsberg folgt nun.

Gericht Landsberg

Abbildung 14 Landsberg – eine Vorzeichnung von Philipp Apian

86935 Rott (S. 36)

Infra pagum Rot in Ambram exit. Cicum eundem pagum in omnes fere partes sylvae sunt magnae, sicut quoque ad Loechi ripam sylva ad do mill. vel longius excurrit, quae Byrschwalt vocatur, eaque in superiorem et inferiurem distinguitur. Infra hanc sylvam ad Lycum: Apffeldorf pagi duo eusdem nominis cum templo.

Unterhalb des Dorfes
86935 Rott geht es hinaus Richtung Amper[64]. In fast allen Teilen dieses Dorfes gibt es große Wälder, und auch am Ufer des Lech gibt es einen Wald von zweitausend Meilen oder er verläuft weiter außen, das nennt man Byrschwalt [Birschwald?], und er ist in einen oberen und einen unteren Teil geteilt. Unterhalb dieses Waldes „zum Wolf[65]:
86974 Apfeldorf, zwei gleichnamige Dörfer mit Kirche.

Westufer Ammersee
(S. 38)

Ad littus occiduum lacus progredienti occurrit vicus et caenobium, Diessen vulgo, Damasia latine a nonnullis dictum.

Vicus autem prope lacum existit, monasterium vero occidentalius, templum d. Georgio dicatum in meridiem magis situm est. Coniunguntur duo rivi prope villam Wengen, mox iterum diffinditur supra templum d. Georgii; huius altera pars inter hoc templum et monasterium et vicum alluit, deinde in lacum exiens, alter vero, Dieffenpach vocatus, ad dextram templum praeterit, et uterque separatim in lacum defertur.

Wenn man am Westufer des Sees entlanggeht, stößt man auf ein Dorf und ein Kloster, die allgemein
86911 Diessen genannt werden, von manchen aber auf Latein Damasia genannt werden.

Heute gibt es in der Nähe des Sees ein Dorf und westlich davon ein Kloster, die St.-Georgs-Kirche. Die dem Heiligen Georg geweihte Kirche liegt weiter südlich. Zwei Bäche [Dießener Mühlbach, Bischofsrieder Bach] vereinigen sich in der Nähe des Dorfes
86911 Wengen und teilen sich bald oberhalb der Kirche St. Georg wieder. Ein Teil davon fließt zwischen dieser Kirche, Kloster und Dorf hindurch und mündet dann in den See, während der andere Teil [der südliche Bach], Tiefenbach genannt, rechts an der Kirche vorbeiführt und beide getrennt in den See geleitet werden.

Hinc ad meridiem in sylva Schonperg nuncupata duarum arcium in collibus vestigia visuntur, quorum primum Pürg appellatur, alter Horle.

S. Martini templ., . Fuerunt olim huius loci comites de Diessen et Andechs fundatores huius praepositurae, de quibus consule Aventinum et d. Hund, in primo lib. Gen. Bavar. pag. 22 et seq. et de monast. pag. 205. Primus omnium fundator fuit Ratholdus com. in Andechs ao. 840, secundum vero alios a comitibus de Diessen et Andeccensibus arcem in monasterium versam ao. 1110, ac tandem a Poppone de Wolfrashusa circiter anno 1142 in praeposituram canonicorum reg. conversam.

Von hier aus sind im Süden im Wald namens Schönberg die Spuren zweier Burgen[66] auf den Hügeln zu sehen, von denen die erste Pürg und die andere Horle heißt.

86911 St. Martin-in-Hädern-Kirche: Die Grafen von Dießen und Andechs waren einst dessen Gründer, (man konsultiere dazu Aventinum und d. Hund im ersten Buch Gen. Bavar. Seite. 22 ff. und über das Kloster Seite 205). Der erste Gründer von allen war Rathold, Graf in Andechs u. a. Anderen Berichten zufolge wurde die Burg im Jahr 840 von den Grafen von Dießen und Andechs 1110 in ein Kloster umgewandelt und schließlich um das Jahr 1142 durch Poppo von Wolfratshausen zum Vorsitzenden der Kanoniker des Königreichs ernannt.

Vicus Diessen ad rivum …. Monasterium- D. Georgii templ.

S. Albani templ.. Rivus in lacum labitur.

Romertal vill.

Sequuntur aliquot villae prope lacum:

Rieden pag., templ.,

Holtzhusen pag., temp.,

Utting pag., templ. ad rivi

Weschahae influxum in lacum. Sylva ad lacum.

Schondorff pag., templ. in colle; duo pagi eiusdem nominis, ‘. Sylvula ad lacum, Weingarten, hoc est vinea, appellata.

S. Nicolai templ.. Ex lacu iterum fluvius Ambra effluit ad arcem Stegen, de qua infra in Weilh.

86911 Dießen: Dorf am Fluss … Kloster – St.-Georgs-Kirche.

86911 Sankt Alban: Kirche. Der gleichnamige Bach [Albangraben] mündet hier in den See.

86911 Romenthal: Dorf.

Im Folgenden sind einige Dörfer in der Nähe des Sees aufgeführt:

86911 Rieden am Ammersee: Dorf, Kirche

86919 Holzhausen am Ammersee: Dorf, Kirche

86919 Utting am Ammersee: Dorf, Kirche. Am Mühlbach[67], der in den See mündet. Wald am See.

86938 Schondorf am Ammersee: Dorf, Kirche auf dem Hügel; Zwei Dörfer mit gleichem Namen[68]. Der kleine Wald am See[69] heißt Weingarten.

82279 Niklaskapelle[70].

Aus dem [Ammer-]See tritt der Fluss Amper aus beim Schloss [?] 82266 Stegen, von dem wir weiter unten beim Amtsgericht Weilheim sprechen.

westlich des Ammersees die Amper hoch bis Schöngeising
(S. 39)

Inter lacum Ambronem et Vindaham rivum sita sunt:

Pezehausen pag., templ.,

Abetzried p.,

Wolfgrueb,

Tättenschwang pag., templ

Tattenhofen p., templ

Untor Peurn p., templ. Scaturit hic rivus in Vindahara fluens.

Endriching p., templ.

Hartmanshausn vill, Prope hanc villam duobus locis Weschpach scaturit.

Aichperg vill

Stainebach hofmarch. Perndorff.

Zwischen dem Ammersee und der Windach liegen:

86935 Pessenhausen: Dorf und Kirche[71]

86911 Abtsried: Dorf

86911 Wolfgrub,

86911 Dettenschwang: Dorf und Kirche.

86911 Dettenhofen : Dorf und Kirche

86911 Unterbeuern: Dorf und Kirche. Der gleichnamige Bach [Beurerbach] mündet in die Windach.

86923 Entraching: Dorf und Kirche.

86923 Hartmanshausen: Dorf. In der Nähe dieses Dorfes entspringt der Weschbach[72] an zwei Stellen.

Eichberg[73]: Dorf [heute Wüstung]

86949 Steinebach: Hofmark von Familie Berndorfer[74].

Höhewang p. , templ

Ober Winda p., temp. in colle ad rivum eiusdem nominis; olim Undaw, hoc est Windaw.

Circum lacus, ex quibus Windaha oritur:

Oberhausen

Ober Mülhausen p., templ., Lacus magnus, ex quo Windaha manat.

Schlegl vill. ad lacunam,

Hungermül, Confluunt tres rivi et Vindaham constituunt.

86949 Hechenwang: Dorf und Kirche

86949 Oberwindach: Dorf und Kirche. auf einem Hügel am gleichnamigen Bach. Hieß früher „Undaw“, das ist „Windaw“[75].

86911 Oberhausen: Am Rand des Sees [Oberhauser Weiher], aus dem die Windach[76] entspringt

86911 Obermühlhausen: Dorf und Kirche. Großer See, aus dem die Windach fließt[77].

86911 Schlöglhof: Landsitz an einem Teich[78].

86911 Hungermühle [Wüstung][79], Drei Flüsse[80] fließen zusammen und bilden die Windach.

Abbildung 15 Hungermühle in der Uraufnahme
[Karte: Bayerische Vermessungsverwaltung. CC BY 4.0]

Oberfinding p., templ.,

Unterfinding p., templ.,

Schofflding p., templ..

Unter Winda p., templ

Greiffenperg arx, in colle ad Windaham amnem, prope Ambronem lacum sita; antiqua eiusdem nominis familia, .

Ehing p., temp. Infra pagum Windaha in Ambram exonerat.

Türckefeld arx, in planitie, 9 m. p. ab arce Stegen ad occasum brumalem sita; saepius vendita, (H. in Gen. 243) .

Pleibmanschwang p., templ.,

Geisering p., temp. ad Ambram

Hofach p., templ. ad Ambram,

S. Nicla templ.,

Geising p., de quo ante in Starnbergensi ditione

86923 Oberfinning: Dorf und Kirche

86923 Unterfinning: Dorf und Kirche

86949 Schöffelding: Dorf und Kirche.

86949 Unterwindach: Dorf und Kirche.

86926 Greifenberg; Schloss, gelegen auf einem Hügel am Fluss Windach, in der Nähe des Ammersees. Gehörte ehemals der alten Familie gleichen Namens.

82279 Eching am Ammersee: Dorf und Kirche. Unterhalb des Dorfes mündet die Windach in die Amper.

82299 Türkenfeld: Schloss in der Ebene gelegen, 9 Meilen von der Burg Stegen im Osten; wurde oft verkauft, (H. in Gen. 243) .

82299 Pleitmannswang: Dorf und Kirche.,

82288 Kottgeisering: Dorf und Kirche. An der Amper.

82284 Höfen[81]: Dorf und Kirche. An der Amper.

82284 St.-Nikolaus-Kirche [auf einer Amperinsel bei 82284 Wildenroth]

82296 Schöngeising, von zuvor im Kapitel über den Landkreis Starnberg die Rede war.

(S. 40)

Restant duo amnes in hac praefectura scaturientos, Roraha et Parius fluvius, de quibus ubi dixero, ad mediterranea loca transibimus.

Ab arce igitur Kaufringen directe ad ortum ad 2 m. p. situs est pagus Unter Mülhausen cum templo, circa quem rivi in planitie ad sinistram scaturientes Roraham efficiunt. Pagus ad dextram.

Epfehausen p., templ. ad sinistram rivi partem.

Pergen p., templ.

Geratzhausen p. templ. ad dex. partem.

Petzehausen p. temp. ad dextram ripam,

Weil vill.,

Adeltzhausen p., templ. ad dex.,

Molendinae ad dex.,

Pöstnackher p., templ. cum arce ad dex. Ibidem alius rivus, apud Dietlstetten scaturiens, cum Roraha commiscetur

Unfritzhausen p., templ. ad dex

In diesem Gericht [Landsberg] fließen noch zwei Bäche, der „Verlorene Bach“ und die Paar, über die ich sprechen werde, wenn wir ins Landesinnere weiterreisen.

Von der Burg 86916 Kaufering also direkt 2 Meilen nach Osten. Dort gibt es ein Dorf namens
86929 Untermühlhausen mit einer Kirche, um das herum in der Ebene westlich entspringende Bäche den „Verlorenen Bach“[82] bilden. Das Dorf liegt auf der rechten [Bach-]Seite.

86929 Epfenhausen: Dorf, Kirche auf der linken Seite des „Verlorenen Baches“.

86929 Oberbergen: Dorf, Kirche.

86947 Geretshausen: Dorf, Kirche, rechts des „Verlorenen Baches“.

86947 Petzenhausen: Dorf, Kirche, rechts des „Verlorenen Baches“.

86947 Weil: Dorf

86947 Adelshausen: Dorf, Kirche, rechts des „Verlorenen Baches“.

Mühlen[83] auf der rechten Bachseite.

86947 Pestenacker: Dorf, Kirche mit der Burg auf der rechten Seite. Dort vermischt sich ein weiterer Bach[84], der bei
82269 Jedelstetten fließt, mit dem „Verlorenen Bach“.

82269 Unfriedshausen: Dorf, Kirche. rechts [des Loosbachs]

Diettlstetten p., templ., m. p. a

Kalteperg in occidentem situs; supra hunc aliquot in locis in palustri loco scaturiunt rivi dicti.

Winckl pag., temp. et nobilis domus ad dex. Ibidem quoque Roraha rivum ex vicino lacu recipit, lacus med.; versus Haldenperg.

Peurbach p., templ. Infra castrum Liechtenperg in planitie alius rivus scaturit; is alluit;

Scheuringen p., temp. ad dex. ripam relinquens,

Rivus hic cum Roraha coniungitur.

Pridriching p. magnus, 2 templ. ad dextram; utrumque templum in colle situm allabitur. Paulo post, infra hunc pagum, in latissima camporum planitie tota haec Roraha paulatim exsiccatur atque a terra absorbetur.

Abundat tarnen circa pagum maxime delicatis piscibus, quos fundulos vocant.

82269 Jedelstetten[85]: Dorf, Kirche. Eine Meile östlich liegt
82269 Kaltenberg; Darüber fließen an mehreren Stellen in sumpfiger Umgebung die genannten Bäche.

86931 Winkl: Dorf, Kirche. und ein Adelshaus, rechts des „Verlorenen Baches“. Dort erhält auch der „Verlorenen Bach“ Wasser aus einem nahegelegenen See[86], dem Mittleren Teich [?] in Richtung [des heutigen Burgstalls] 86937 Haltenberg

86947 Beuerbach: Dorf, Kirche. Unterhalb von Schloß 86937 Gut Lichtenberg fließt ein weiterer Bach [Mühlbach] in der Ebene; an seinem rechten Ufer kommt:

86937 Scheuring: Dorf, Kirche.

Dieser Bach [Mühlbach] ist mit dem „Verlorenen Bach“ verbunden.

86931 Pittriching: Großes Dorf, 2 Kirchen. Nach rechts; Von beiden Kirchen wird erwähnt, daß sie auf einem Hügel liegen. Etwas später, unterhalb dieses Dorfes, in der weiten Ebene der Prärie, trocknet der „Verlorenen Bach“ ganz allmählich aus und wird von der Erde verschluckt[87].

Allerdings gibt es in der Gegend rund um das Dorf viele sehr zarte Fische, die hier Fundulos[88] genannt werden.

Entlang der Paar
(S. 41)

Ad Parium fluvium sequuntur loca:

Kalteberg, castellum vetustum est in colle, duobus a Landsperga miliaribus versus ortum aestivum situm. Hoc autem Rudolphus (qui frater fuit Ludovici caesaris), filius Ludovici palatini, vivente patre extruxit ao. d. 1292. Ab hac arce versus meridiem planicies est palustris admodum, ex qua emanantibus multis hinc inde rivulis, tandem supra arcem confluunt atque Parium, vulgo Par dictum, constituunt. Hic infra Ingolstadium in Danubium influit, ut suo loco monebimus.

Walleshausen pag., tenipl. ad sinistram Parii ripani; ibi quoque alius fons scatet.

Wǎbern arx, p. templ. ad eandam ripam. Similiter

Hattenhoven p., templ. Infra hunc et Eglingen pagos Parius in se rivum alium recipit, quem Dintzelbach a loco ortus vocare licebit.

Dintzelbach pag., templ. ad dex. ripam. Hic ex paludinoso campo ad meridiem scaturit rivus, de quo iam diximus.

Folgende Orte liegen am Fluss Paar:

82269 Kaltenberg ist eine alte Burg auf einem Hügel, drei Kilometer von 86899 Landsberg entfernt in Richtung Osten gelegen. Sie wurde von Rudolph (dem Bruder von Kaiser Ludwig), dem Sohn von Ludwig von der Pfalz, noch zu Lebzeiten seines Vaters erbaut im Jahr 1292. Von dieser Burg in Richtung Süden erstreckt sich eine sehr sumpfige Ebene, aus der viele Bäche hier und da fließen, bis sie schließlich nördlich der Burg zusammenfließen und die Paar bilden, die gemeinhin Paar genannt wird. Unterhalb von Ingolstadt[89] mündet sie in die Donau, wie wir an entsprechender Stelle noch erwähnen werden.

82269 Walleshausen: Dorf, Kirche. Am linken Ufer der Paar. Auch dort entspringt eine weitere Quelle.

82269 Wabern an der Paar: Schloß, Dorf, Kirche. Am gleichen [linken] Paar-Ufer, wie auch

82285 Hattenhofen: Dorf, Kirche. Unterhalb dieses Ortes und der Ortschaft 86492 Egling an der Paar nimmt die Paar einen weiteren Bach auf, der nach seinem Ursprungsort Dünzelbach genannt wird.

82272 Dünzelbach: Dorf, Kirche. Am rechten Ufer. Hier fließt aus einer sumpfigen Ebene im Süden der [Dünzel]-Bach, von dem wir bereits gesprochen haben.

Zel pag.,

Eglingen p., templ. ad sinistram situs est,

Hainrshoven p. ad dex. Parii

Planckmül, Hinc Parius in Moringensem comitatum delabitur, recepto prius rivulo Smiha.

Smiha Castrum d. Fuggerorum elegantissimum, in campo longe lateque patenti positum, tribus ab

urbe Augusta meridiem versus miliaribus distans, pagus et templ.

Templ, ad lacus summam partem.

Ex hoc lacu seu palude rivulus promanans Schmihela vulgo dicitur; is parum supra Menchingen Pario coniungitur.

Prunnen vill. ad rivum.

82272 Zell: Dorf

86492 Egling an der Paar: Dorf, Kirche. Es befindet sich auf der linken Flußseite.

86492 Heinrichshofen: Dorf. Rechts der Paar.

86511 Plankmühle, Von hier aus fließt die Paar in die Grafschaft Mering, nachdem er zuvor die Schmiechach aufgenommen hat.

86511 Schloss Schmiechen. Das eleganteste der Fuggerhäuser, weit und breit auf einem Feld gelegen, drei Meilen südlich der Stadt Augsburg, ist ein Dorf und hat eine Kirche.

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Abbildung 16 Schloß Schmiechen
[Zeichnung von Philipp Apian]

Die Kirche liegt am höchsten Punkt neben dem Wassergraben/See.

Aus diesem See oder Sumpf fließt ein Bach, der allgemein Schmiechach genannt wird. Etwas oberhalb von 86504 Merching fließt er in die Paar.

86504 Brunnen, Landsitz am Fluss.

Westlich von Dießen (S. 41)

In mediterraneo loca sunt:

Ludehausen p., templ.

Gymehausen p.,.

Vilgetzhoven p., templ.

Yssingen p., templ.

Thayning p., templ..

Pflugtarf p., templ.

Stadl,

Mittendrin [zwischen Lech und südlichem Ammersee] gibt es Orte:

86934 Ludenhausen: Dorf, Kirche.

86934 Gimmenhausen: Dorf

86946 Vilgertshofen: Dorf, Kirche.

86946 Issing: Dorf, Kirche.

86943 Thaining: Dorf, Kirche.

86946 Pflugdorf: Dorf, Kirche.

86946 Stadl.

Hagenhaim p., templ.

Hofstätten p., templ.

Lengfelt p., templ.,

Stoffa arx, templ

Umbetarff p., templ.

Pürgen nobile praedium,

Talhof vil..

Reisch pag., templ.

Schwifftigen p., templ., nobil. domus,

86928 Hagenheim: Dorf, Kirche.

86928 Hofstetten: Dorf, Kirche.

86932 Lengenfeld: Dorf, Kirche.,

86932 Stoffen: Schloß, Kirche

86932 Ummendorf: Dorf, Kirche.

86932 Pürgen, ein Adelsgut,

86932 Thalhofen: Dorf

86899 Reisch: Dorf, Kirche.

86940 Schwifting: Dorf, Kirche., Adelssitz,

(S. 42 f.)

Abbildung 17 Die Lage von Ottering entsprechend Apians Koordinaten
[Karte: Bayerische Vermessungsverwaltung. CC BY 4.0]

Ottering p., templ.

Kreut

Rambsach p., teinpl. ad sylvam,

Pentzingen p„ templ.

Ob. Riedhof.

Schwabhausen p., templ..

Eresingen arx, p., templ. et lacus ad septentrionem.

Geltentarff p., templ.,

Hochnzell p., templ.

Brandeburg vil.

Eismanzell p., templ

Hausen p., templ.

Weisezel p., templ

86940 Ottering [?][90]: Dorf, Kirche.

86929 Kreuthof[91]

86929 Ramsach: Dorf, Kirche. Am Wald,

86929 Penzing: Dorf, Kirche.

Weil. Riedhof.

86947 Schwabhausen bei Landsberg: Dorf, Kirche.

86922 Eresing: Schloß, Dorf, Kirche. und ein See im Norden.

82269 Geltendorf: Dorf, Kirche.,

82272 Hohenzell: Dorf, Kirche.

82272 Brandenburg: Dorf.

82272 Eismerszell: Dorf, Kirche.

82269 Hausen bei Geltendorf: Dorf, Kirche.

82272 Weißenzell (St. Margareth): Dorf, Kirche.

Moraweiss p., templ.; ad hunc pagum rivus Tolletin exoritur, perexiguus, ita ut aliquando totus exarescat, ubi vero arcem Adeltzhoven praeteriit, Maisahae nomen obtinet

Albertzhoven p., templ. ad dex.

Winda p., templ. ad sinistram rivi apud Moraweis

Pruck templ. ad sinist..

Langquit ad dex.,

Römertzhoven p., templ.

Adeltzhoven arx, p., templ., ad rivum Maisaham in planitie sita

Hausen vill. ad fines praefecturae huius.

Pfaffenhoven p., templ.

Perkirchen p., templ

Yesewang p., templ.

Landsparied.

Baberried,

Schwaig,

82272 Moorenweis: Dorf, Kirche. In diesem Dorf entspringt der Bach Tolletin, der sehr klein ist, sodass er manchmal ganz austrocknet, aber wenn er das Schloß 82276 Adelshofen passiert hat, nimmt er den Namen Maisach an.

82272 Albertshofen: Dorf, Kirche. Rechts [der Maisach].

82272 Windach: Dorf, Kirche. links des Flusses bei 82272 Moorenweis

82272 Purk. Links [der Maisach]

82272 Langwied… Rechts [der Maisach].

82272 Römertshofen : Dorf, Kirche.

82276 Adelshofen: Schloß, Dorf, Kirche., liegt am Fluss Maisach in der Ebene

Hausen: [? Wüstung?] Dorf. am Rand dieses Gerichts [Landsberg].[92]

82287 Pfaffenhofen: Dorf, Kirche.

82287 Bergkirchen: Dorf, Kirche.

82287 Jesenwang: Dorf, Kirche.

82290 Landsberied.

82290 Babenried,

82256 Rothschwaig

S. Willib. templum

Hirschstidl.

Eiseltzried templ

Egk p., templ

Aich p., templ.,

Puech p., templ., in colle situs, in finibus huius et Dachunensis praefecturae, de quo supra pag. 13.

82287 Sankt Willibald: Kirche

82290 Hirschthürl.

82291 Eitelsried: Kirche

82291 Egg: Dorf, Kirche.

82256 Aich: Dorf, Kirche.,

82256 Puch: Dorf, Kirche, auf einem Hügel gelegen, an der Grenze dieses [Gerichts Landsberg] und des Gerichts Dachau, davon oben auf S. 13.

Ultra Maisaham sequuntur in hac praefectura:

Gronartzhofen p., templ., nob. domus prope Maisaham,

Stainebach p., templ., nob. domus

Luttewang p., templ.

Nassehausen p., templ.

Hattenhoven, supra in Dachunensi praefectura

Herbach p., templ.

Erlesried p., templ.

Staindorf vil.

Hausen.

Jenseits der Maisach befinden sich in diesem Gericht folgende Orte:

82272 Grunertshofen: Dorf, Kirche, Adelssitz in der Nähe der Maisach,

82272 Steinbach: Dorf, Kirche, Adelssitz

82276 Luttenwang: Dorf, Kirche.

82276 Nassenhausen: Dorf, Kirche.

82285 Hattenhofen, außerhalb im Gericht Dachau

82278 Hörbach: Dorf, Kirche.

82297 Eresried: Dorf, Kirche.

82297 Steindorf Dorf.

82297 Hausen bei Hofhegnenberg

Högneberg arx in colle, p., templ.

Alt Högneberg p., olim etiam arcem habuit; ibidem lacus, ex quo rivus promanans Finster nominatur, ad Moringen in Parium influit.

Lindach

Hactenus de Landspergensi praefectura, quae necessaria existimavi, quam potui brevissime, annotavi. Nunc, ut institutum ordinem servemus, ad Belaunos ipsasque vicinas Alpes proficiscemur, ut multorum fluviorum influxum, exortus etiam et inchoatam lacus Ambronis descriptionem absolvamus.

82297 Hofhegnenberg: Schloß auf einem Hügel. Dorf, Kirche.

82278 Althegnenberg: Dorf, hatte einst auch eine Burg[93]; Es gibt auch einen See, aus dem ein Bach namens Finsterbach entspringt, der bei 86415 Mering in die Paar mündet.

82278 Lindenhof

Bisher habe ich mich so kurz wie möglich zum Gericht Landsberg geäußert, was ich für notwendig hielt. Um die bestehende Ordnung aufrechtzuerhalten, werden wir uns nun an die Belaunos [?] und die benachbarten Alpen selbst begeben, um die begonnene Beschreibung der Zuflüsse und Ursprünge vieler Flüsse und des Ammersees zu vervollständigen.

Gericht Weilheim

Andechs bis Grafrath (S. 59)

Andex monasterium ordinis s. Benedicti, inmonte prope lacum Ambronem, duobus miliaribus a Weilhamo recta in boream positum. Fuit olim comitum sedes (H. 20 et seq.), quorum familia hinc cognominata fuit; de quibus Avent. lib. 3 pag. 262 consule. Ludovicus Boiariae princeps, pater Ludovici imperatoris, Andechs aedem, quae tum ante annos 50 diruta erat, reficit, Avent, lib. 7 pag. 725. Vulgo mons

sacer a sacris ibidem inventis dictus est, zum heiligen Berg Andechs. Ernestus dux Bavariae ibi collegium pro 7 mystis inst itnit ao. 1437, Avent. 820. Albertus autem, Ernesti filius, dux Bavariae, comes Vochburgensis, post annos 20 in abbatiam Benedictinoram commutavit , Nicoiao tarnen Cusano, Brixinensi episcopo et cardinale, mathematico exeellentissimo, summopero dissuadente, eo quod antea ociosis monachorum gregibus Boiaricum tellus satis superque exederetur; A. 251. Ibidem Albertus sepultus ao. d. 1460.

82346 Kloster Andechs des Ordens des Heiligen Benedikt, gelegen auf einem Hügel in der Nähe des Ammersees, zwei Meilen nördlich von 82362 Weilheim. Es war einst der Sitz der Grafen (H. 20 ff.), deren Familie ihren Nachnamen daher erhielt; (siehe dazu Avent. Buch. 3 Seiten. 262). Ludwig [II. der Strenge?], Prinz von Bayern, Vater von Kaiser Ludwig [IV. der Bayer], baute die Kirche von Andechs wieder auf, die 50 Jahre zuvor zerstört worden war[94] (Avent, Buch. 7 Seite 725). Gemeinhin Heiliger Berg genannt. Der Name „heilig“ geht auf die heiligen Dinge zurück, die dort gefunden wurden, und auf den heiligen Berg Andechs. Ernst, Herzog von Bayern, gründete 1437dort ein Kolleg für sieben Mystiker (Avent. 820). Aber Albert, Sohn von Ernst, Herzog von Bayern, Graf von Vochburg, versetzte es nach zwanzig Jahren in eine Benediktinerabtei. Nikolaus von Kues[95], damals Bischof und Kardinal von Brixen, ein hervorragender Mathematiker, riet ihm jedoch dringend davon ab, weil das Land Bayern zuvor durch die müßigen Scharen von Mönchen ausreichend und übermäßig ausgebeutet worden war (A. 251). Albert wurde dort 1460 beerdigt. Die

Situs huius … Montem autem hunc rivus, cuius paulo ante ortum annotavimus, in profunda et nemorosa valle, collibus utrinque conclusa, allabitur, quam Kienthal appellant. In iisdem collibus utrinque, infra monasterium duarum visuntur arcium vestigia, notis signis consignata. Infra haec vestigia, versus pagum Hersching ita vallis perangusta fit, ut Berner Clausen vulgo nominetur. Ultra hos colles, ad sinistram, in littore lacus situm est nobile praedium nuper exstructum, nomine Milvelden.

Lage dieses [heiligen] Berges ist … Nun fließt der Bach, dessen Quelle wir vorhin erwähnt haben, in ein tiefes, bewaldetes Tal, das auf beiden Seiten von Hügeln umgeben ist und Kiental genannt wird. Auf denselben Hügeln zu beiden Seiten, unterhalb des Klosters, sind die Überreste zweier Burgen[96] zu sehen, die mit Schildern gekennzeichnet sind. Unterhalb dieser Stufen, in Richtung des Dorfes 82211 Herrsching, wird das Tal so eng, dass es im Volksmund Berner Klause[97] genannt wird. Jenseits dieser Hügel, links, am Ufer des Sees, liegt ein kürzlich erbautes Adelsgut namens Schloß Milfelden / 82211 Mühlfeld.

Hersching pagus et templ. ad lacum. in palustri loco situs est, Inter haec duo rivus in lacum exonerat; quo quidem loco lacus sinum perlongum, angustum tamen efficit, ut in pictura expressimus. In huius sinus supremam oram rivus Vischpach, ex lacu Pilsenseo profluens, ingreditur, de quo lacu paulo post diceinus. Ultra rivum ad eundem sinum villa Rausch consistit.

Rieden villa ad sinus eiusdem finem cubat.

Mox littus inflectitur ac directe septentrionem extenditur, sylvulam adiunctam habens.

Braitprun pagus et templ. ad lacum.

Puech villa ad lacum.

Stegen arx et templ. ad lacus imam partem, qua Ambra fluvius ex lacu iterum erumpit.

82211 Herrsching: Dorf und Kirche, am See. Es liegt an einem sumpfigen Ort. Zwischen diesen beiden mündet ein Bach [Kienbach] in einen See; An dieser Stelle bildet der See tatsächlich eine sehr lange, aber schmale Bucht, wie wir im Gemälde zum Ausdruck gebracht haben. Der Bach Fischbach, der vom Pilsensee kommt, mündet in das oberste Ufer dieser Bucht, von der ich später noch erzählen werde. Jenseits des Baches, an derselben Bucht, liegt das Dorf 82211 Rausch.

82211 Gut Ried: Landsitz am Ende derselben Bucht

Bald biegt das Ufer ab und erstreckt sich direkt nach Norden, wo ein Wald angrenzt.

82211 Breitbrunn am Ammersee: am See.

82266 Buch am Ammersee: Dorf am See.

82266 Stegen: Burg und Kirche, am Ende des Sees, wo der Fluss Amper wieder aus dem See austritt.

Lacus hic, a fluvio Ambra, quae per lacum labitur, Ambro etiam appellatus. longitudine ad 10 m. p. (ab austro in septentrionem) extenditur, latitudine vero ad 5 fero m., ubi nempe latissimus est. Exbibet omnis generis pisces.

Ǎrtzlach pagus, templ. prope Ambram fl.

S. Graffrhat templ. in ora Ambrae dextra. Constructum autem et nominatum hoc monasterium dicitur a comite Rathone Andeccense seu de Diessen, ut Vitus Arnpeck et Hund. 23 habet, nempe prope et infra arcem suam Ratzenbergum seu Rassenbergum, quae prorsus interiit. Inde factum arbitror nomon Grafrhat,

quasi dicas: comes Ratho. Et habitus et cultus est pro sancto. Ibidem enim anno 954 sepultus.

Dieser See wird auch Ammersee genannt, nach dem Fluss Amper, der durch den See fließt. Länge bis zu 10 Meilen (von Süden nach Norden) und ist an der breitesten Stelle etwa 5 Meilen breit. Er bietet alle Arten von Fisch.

82266 Arzla: Dorf, Kirche, in der Nähe der Amper.

82284 Grafrath: Kirche auf der rechten Seite der Amper. Erbaut und benannt wurde dieses Kloster angeblich von Graf Rath von 82346 Andechs oder von 86911 Dießen, wie Vitus Arnpeck und Hund 23 berichten. Und zwar in der Nähe und unterhalb seiner Burg Ratzenberg oder Rassenberg, die jedoch vollständig untergegangen ist. Ich glaube, der Name Grafrhat stammt daher. Als ob Sie sagen würden: Graf Ratho. Sowohl die Gewohnheit als auch die Anbetung dienen dem Heiligen. Denn er wurde dort im Jahr 954 begraben.

Zwischen Etterschlag und Seeshaupt
(S. 60)

Ulterius in septentrionem huius praefocturae ditio non porrigitur. Nunc ergo iuxta fines Starnbergenses austrum repetamus et simul mediterranea loca annotemus.

Ettnschlag pagus et templ. ; ibidem lacuna.

Wessling pag., templ., de quo antea etiam in Starnb.

Walckstatt pagus, templ.

Stainebach pag., templ. ad lacum Asee, in orientis ora.

Schlogenhoven pag., templ. in australi ora.

Oberndorff pag. ad occid.

Asee arx in ipso lacu, iuxta occidentalem oram exstructa conspieitur, a qua lacus quoque nomen accepit.

Pǎching* villa ad rivi ex lacu hoc effluxum sita.

Ad eundem rivum, non longe ab arce Stegen situs est pag.

Inning, infra quem haud longe in Ambram decidit. Ad orientein vero sequuntur:

Weiter nach Norden erstreckt sich der Herrschaftsbereich dieses Gerichts [Weilheim] nicht. Kehren wir nun also wieder Richtung Süden entlang der Grenze Starnbergs zurück und betrachten dabei auch die Orte im Landesinneren.

82237 Etterschlag: Dorf und Kirche. Da ist ein Teich.

82234 Weßling: Dorf und Kirche., davon auch vorher im Gericht Starnberg.

82237 Walchstadt: Dorf und Kirche[98].

82237 Steinebach: Dorf und Kirch, am Ostufer des Wörthsees.

82266 Schlagenhofen: Dorf und Kirche. an der Südküste.

82266 Oberndorf: Dorf im Osten. Burg Wörthschlössel ist auf dem [Wörth-]See selbst[99], nahe dem Westufer, erbaut und hat daher auch seinen Namen.

82266 Bachern am Wörthsee ist ein Landsitz an der Mündung der aus diesem See fließenden Bäche [Inninger Bach]. Am gleichnamigen Fluss, unweit der Burg Stegen, liegt das Dorf 82266 Inning am Ammersee, unter dem man es nicht weit zum Ammersee hat. Im Osten folgen jedoch:

Auing pag., templ.

Meiling pag. et templ.

Delling pag., templ. et arx. Prope hunc in palustri planicie rivus collectus Aupach nominatur, in lacum Pilsensee delabitur et abluit.

Alting pag. et templ. ad sinistram.

Seeveld arx antiqua et magnifica, in monte ad lacus Pilsensee orientalem partem posita. Famil. antiq. †, H. 334.

Hehendorff pag., templ. e regione, in altera, occidentali lacus ora situs est.

Widersperg villa in colle ad finem lacus. Ex lacu dicto rivus Vischpach in sinum Ambronis descendit.

Elwang villa ad Vischpach.

82237 Auing: Dorf und Kirche.

82229 Meiling: Dorf und Kirche.

82229 Delling: Dorf und Kirche und Schloß. In der Nähe davon, in einer sumpfigen Ebene, sammelt sich der Bach Aubach, mündet in den Pilsensee und verschwindet darin.

82229 Oberalting: Dorf und Kirche. Links [des Aubachs].

82229 Seefeld ist ein altes und prächtiges Schloss, das auf einem Hügel an der Ostseite des Pilsensees liegt. Alte [Adels-]Familie[100] †, H. 334.

82229 Hechendorf am Pilsensee: Dorf und Kirche. Es liegt gegenüber, am anderen, westlichen Ufer des Sees.

82211 Widdersberg: Landsitz auf einem Hügel am Ende des Sees. Von diesem See fließt der Fischbach hinab in die Bucht des Ammerseees.

82211 Ellwang: Landsitz am Fischbach.

Frieting pag., templ.

Dresling pag., templ.

Unering pag., templ.

Hochstat pag., templ.

Ober Prunen pag., templ.

Unter Prunen pag., templ.

Hǎdorff pag. et templ.

Mǎnhoven pag., templ.

Perchting pag., templ.

Landstetn pag., templ.

Aessee lacus sylvis circumdatus; med …..

Meising pag., templ. ad rivum. Lacus Meisingersee dictus ; med ….

Ǎschering pag., templ.

Wieling pag. ad rivi sinistram.

Traubling pag., templ. ad dextram rivi partem.

Deixelfurt lacus med., ex quo rivus scaturit et profluit, ….

Pöcking pag., templ. prope arcem Possenhoven.

82346 Frieding: Dorf und Kirche.

82229 Drößling: Dorf und Kirche.

82229 Unering: Dorf und Kirche.

82234 Hochstadt: Dorf und Kirche.

82131 Oberbrunn: Dorf und Kirche.

82131 Unterbrunn: Dorf und Kirche.

82319 Hadorf: Dorf und Kirche.

82319 Mamhofen: Dorf und Kirche.

82319 Perchting: Dorf und Kirche.

82319 Landstetten: Dorf und Kirche.

Eßsee[101] Von Wäldern umgebener; liegt hier …..

82343 Maising: Dorf und Kirche am Fluss. Der See heißt Meisinger See; ….

82343 Aschering: Dorf und Kirche.

82340 Wieling: Dorf. links vom Fluss.

82327 Traubing: Dorf und Kirche. auf der rechten Seite des Flusses. Deixelfurter See, aus dem ein Fluss entspringt und fließt, ….

82343 Pöcking: Dorf und Kirche. in der Nähe des Schlosses 82343 Possenhofen.

Quae vero propius ad Wirmium lacum sita sunt, ea loca ante in Starnbergensi praefectura annotata sunt, ut:

Tutzing arx.

Zaissering etc.

Hinc occasum versus sunt:

Manatzhausen pag., templ.

Diemendorf pag., templ.

Haunshoven pag., templ.

Paurenpach pag., templ., ubi ex utraque parte rivi scatent.

Aber auch die Orte, die näher am Starnberger See liegen, wurden bereits früher im Gericht Starnberg erfasst, wie zum Beispiel:

Schloss 82327 Tutzing.

82327 Oberzeismering / 82327 Unterzeismering usw.

Von hier aus wandten sie sich nach Westen:

82327 Monatshausen: Dorf und Kirche.

82327 Diemendorf: Dorf und Kirche.

82407 Haunshofen: Dorf und Kirche.

82407 Bauerbach: Dorf und Kirche, wo auf beiden Seiten Bäche fließen.

Hechenriet villa ad lacum.

Bernriet, supra.

Seeshauptn, ut supra.

Nusperg villa, circum quam 4 lacunae extant.

Ihenhausen pag., templ.

Mangetzriet pag., templ.

Ärnriet pag., templ.

Totus hic tractus palustris est et passim permultas villulas habet, quas omnes enumerare et annotaro, nostri instituti non est.

Atque haec de Weilhaimensi praefectura satis.

82347 Höhenried[102] [?]: Landsitz am See.

82347 Bernried am Starnberger See, siehe oben.

82402 Seeshaupt, wie oben.

82402 Nußperg– Landsitz, um das herum 4 Seen liegen.

82402 Jenhausen: Dorf und Kirche.

82402 Magnetsried: Dorf und Kirche.

82390 Arnried: Dorf und Kirche. Das gesamte Gebiet ist sumpfig und hat viele verstreute kleine Dörfer, die wir jedoch nicht auflisten und beschreiben können. Und so viel zum Gericht Weilheim.

Gericht Mering

Östlich von Mering (S. 135)

Post Landspergensem praefecturam aliae quoque ad Lycum pertingunt, ut Möringensis, Fridbergensis, Aichensis et Riainensis, quos nunc ordine persequemur.

Möringensis ex his minima est. Habet ea ad meridiem territorium Landspergense, ad occidentem Lycum flumen rapidissimum, reliquis vero partibus Fribergensi praefectura complectitur.

Neben dem Gericht Landsberg reichen noch weitere Gerichte bis an den Lech, wie etwa Möring, Friedberg, Aichach und Rain, denen wir nun der Reihe nach nachgehen.

Das Meringer Gericht ist das kleinste davon. Es umfasst das Gebiet von Landsberg im Süden, den sehr schnellen Fluss Lech im Westen und die restlichen Teile werden vom Gericht Friedberg umfasst.

Möringa autem arx est ducum Bavariae supcrioris Vindeliciae, 4 miliaribus in occidentem a Dachuuo oppido, ad Parium amnem, 2 m. p. a Lyco in ortmn sita. Huic pagus et templ. adiunctum. Olim comitatus fuisse dicitur. Rivus Finster nuncupatus, ex lacu ad veterem arcem Högneberg sito procurrens, supra arcem Möringam Parium ingreditur. Alluit autem Höhendorf pag., templ.

Menchingen pag. et templ. ad Parium. Supra hunc rivulus Smihela, ex lacu profluens prope arcem Smiham, in Parium exit.

86415 Mering ist eine Festung der Herzöge von Bayern, oberhalb von Vindelici, 4 Meilen westlich der Stadt Dachau, am Fluss Paar, 2 Meilen vom Lech am Wald. Dieses Dorf und dieser Tempel. Zusatz. Es soll in der Antike eine Grafschaft gewesen sein. Der Fluss Finster, der aus dem See bei der alten Burg 82278 Althegnenberg fließt, mündet oberhalb der Burg Mering in die Paar. Aber es fließt die Paar auch vorbei an

86504 Hochdorf: Dorf und Kirche.

86504 Merching: Dorf und Kirche. Oberhalb davon fließt der Bach Schmiechen, der aus einem See in der Nähe der Burg von 86511 Schmiechen entspringt und zur Paar fließt

Stainach pag., templ.

Oberndorff pag., templ. Circum hunc pagum fontes Geloni scaturiunt.

Reiffelsprun villa.

Möringer Zell pag., templ.

86504 Stainach bei Mering: Dorf und Kirche.

82293 Oberdorf: Dorf und Kirche. Um dieses Dorf herum fließen die Quellen der Glonn.

86415 Reifersbrunn: Adelssitz

86415 Meringerzell: Dorf und Kirche.

Hörmannsperg pag., terapl. in colle.

Bayrnberg villa.

Syrchenriet pag., templ.

Rieden pag., templ.

Zilleperg villae in colle. Infra hanc rivus manat.

Aschpach villa.

Eismansperg p., templ.

Holtzburg villae.

Haec de Möringensi territorio; sequitur Fridburgensis praefectura.

86510 Hörmannsberg: Dorf und Kirche. auf dem Hügel.

86415 Baierberg: Adelssitz.

86510 Sirchenried: Dorf und Kirche.

86510 Ried: Dorf und Kirche.

86510 Zillenberg: Dorf auf dem Hügel. Darunter fließt ein Bach[103].

86510 Asbach: Adelssitz.

86510 Eismannsberg: Dorf und Kirche.

86510 Holzburg: Adelssitze

Es handelt sich um das Gebiet von Möringen; Es folgt das Gericht Friedberg.

A-5280 Haselbach (S. 301)

Haslpach p., templ. ad rivum eiusem nominis. Ibi in templi altari extat marmor cum Romana inscriptione et hac forma. Infra hunc pagum
Maticho fluvius Oeno commiscetur medio fere loco inter urbem et

Hagenaw pagum.

Reikertstorf villa.

Neffarn villa ad rivum ex lacuna fluentem.

Deiming villa ad rivum alium.

Hagnaw p., templ. et dom. nob. ad rivum enundem.

A-5280 Haselbach (Braunau): Dorf mit Kirche am Fluss seines Namens. Dort, auf dem Altar der Kirche steht ein Marmor mit einer römischen Inschrift [für die Siegesgöttin Victoria Augusta] und dieser Form. Unterhalb dieses Dorfes
Maticho[104] mündet der Fluss in den Inn, etwa auf halbem Weg zwischen der Stadt und dem Dorf
A-4963 Hagenau. Landsitz
A-4963 Reikersdorf (Gemeinde St. Peter).
A-4963 Nöfing Landsitz am Bach, der aus dem See fließt.
A-4342 Deiming Landsitz an einem anderen Fluss.
A-4963 Hagenau (mit Kirche) und Herrschaftssitz an den Fluten des Flusses (Inn).

„Chorographia Bavariae“ von Peter Weinerus

Kupferstich-Kopie

Bereits 1579, also schon 13 Jahre nach der Erstauflage von Apians „Bayerischen Landtafeln“ hat Peter Weinerus die Landtafeln akkurat in Kupfer gestochen im Original-Maßstab 1:144.000. Eine intensive Stichprobe ergibt, daß die Kopie sehr sorgfältig gemacht wurde. Da die Schrift des Kupferdrucks oft besser lesbar ist, als Apians Holzschnitt, spricht nichts dagegen, bevorzugt Weinerus‘ Kopie heranzuziehen.

„Sacri Romani Imperii Circuli Et Electoratus Bavariae“ von Georg Philipp Finckh

Kupferstich-Kopie

1664 hat Georg Philipp Finckh die mittlerweile 100 Jahre alten Landtafeln von Apian erneut als Kupferstich kopiert. Dabei wählte er aber den halben Maßstab 1:270.000.

Auch hier kann man keine nennenswerten Abweichungen von den Original-Landtafeln erkennen.

Literatur

Fried, Pankraz. Die Landgerichte Dachau und Kranzberg. Bd. Teil Altbayern I; 11/12. Historischer Atlas von Bayern. München: Komm. für Bayerische Landesgeschichte, 1958. https://geschichte.digitale-sammlungen.de//hab/band/bsb00007646.

———. „Zur Ersterwähnung von Nassenhausen 814“. In Chronik von Nassenhausen – Ein Dorf im Maisachwinkel, 26–29. Nassenhausen: Nassenhausen, o. J.

Martin Obermeier (Hrsg.). Kleine Chronik von Wenigmünchen, Dürabuch und Fuchber. Wenigmünchen: Freiwillige Feuerwehr Wenigmünchen, 1997.

„Philipp Apian’s Topographie von Bayern und bayerische Wappensammlung“. Oberbayerisches ARchiv für vaterländische Geschichte 39 (1880).

Weiß, Quirin. Beiträge zur Geschichte von Rottbach. Jahresbericht Historischer Verein Bruck 1903/04, 1904.

  1. „Apianus“ abgeleitet von lat. „apis“ (Biene) – letztlich also eine Lateinisierung eines Teils des Nachnamens

  2. „Philipp Apian’s Topographie von Bayern und bayerische Wappensammlung“.

  3. Apian konnte die Zeit nur nachts über die Sternbilder genau bestimmen. Peter Henlein entwickelte die Taschenuhr erst 1511. Apian hätte – ggf. durch Vermittlung Herzog Albrechts – über so eine Taschenuhr verfügen können. Doch sie waren damals noch sehr ungenau. Turmuhren verbreiteten sich zu Apians Zeiten; sie wurden aber meist nach dem Sonnenstand gestellt, der auf jedem Längengrad zu einer anderen Zeit sein Maximum erreicht. Marinechronometer baute erst John Harrison ab den 1720er Jahren und erst ab 1761 stand eine verläßliche transportable Uhr zur Verfügung.

  4. Fried, Die Landgerichte Dachau und Kranzberg, Teil Altbayern I; 11/12:120.

  5. Fried, „Zur Ersterwähnung von Nassenhausen 814“, 28 geht davon aus, daß Hausen der ältere, südliche Ortsteil von Nassenhausen ist. Um die ursprünglich abseits gelegene Kirche an der Maisach bildete sich später der tiefer gelegene Ortsteil Nassenhausen, der anschließend namensgebend für den Gesamtort wurde.

  6. Fried, Die Landgerichte Dachau und Kranzberg, Teil Altbayern I; 11/12:19.

  7. Apian schreibt später in seiner Declaratio: „Pfeffing in monte, ad sylvam, ad cuius septentionalem partem monasterium Fürstenfeld conditum consistit.“. „Philipp Apian’s Topographie von Bayern und bayerische Wappensammlung“, 27.

  8. „Philipp Apian’s Topographie von Bayern und bayerische Wappensammlung“, 301 die einzige Erwähnung eines Hagenaw ist im Rentamt Burghausen/Gericht Mauerkirchen.

  9. „Philipp Apian’s Topographie von Bayern und bayerische Wappensammlung“, 36 Wo der Byrschwalt mit „weiter draußen“ beschrieben wird.

  10. https://kulturlandschaft-ammersee-lech.de/index.php/kulturlandschaftselemente/siedlung/burg-und-schatzberg-diessen zitiert eine Urkunde von 1158, die von der Zerstörung der Burg „Shonenberch“. Die befand sich auf dem später abgetragenen Burgberg, südlich der heutigen Burgbergstraße.

  11. „Philipp Apian’s Topographie von Bayern und bayerische Wappensammlung“, 14.

  12. „Philipp Apian’s Topographie von Bayern und bayerische Wappensammlung“, 42.

  13. Apian bezeichnet hier den Gröbenbach „Aschaha“. Der Gröbenbach entspringt bei Germering, fließt durch Puchheim und mündet in Dachau in die Amper. Apian hat den Gröbenbach vermutlich mit dem Ascherbach verwechselt, der nahe Puchheim entspringt und auch in Dachau in die Amper mündet. Die Maisach hingegen ließt links der Amper; weder Gröbenbach noch Ascherbach können in sie münden.

  14. Dürn-Emmering ist der Emmering-Teil links der Amper.

  15. Es gäbe durchaus Gernlinden, Geiselbullach, Feldgeding, Bergkirchen, Günding, Oberndorf, Mitterndorf…. auf der linken Amperseite bis Dachau

  16. Die Lage der Kaiserwiesen läßt sich nicht bestimmen.

  17. Das könnte das Waldstück „Hartholz“ sein.

  18. 1403/05 kauft Herzog Ludwig der Gebartete von Bayern-Ingolstadt die Burg Nannhofen. 1422 wurde sie zerstört und unter Herzog Willhelm III. wieder aufgebaut und im Dreißigjährigen Krieg erneut zerstört. Das heutige Schloß steht in der Nähe der ehemaligen Burg.

  19. Anzhofen hatte Anfang des 19. Jahrhunderts 2 Häuser. Apian meint mit „villa“ offensichtlich nicht „Stadt“, sondern Landgut / Herrenhaus. Vermutlich hat ein Adeliger Grundherr dort zeitweise selbst residiert. Anzhofen z. B. hatte einen Sedelhof.

  20. Es ist nicht ganz ausgeschlossen, daß Apian mit „Tall villa“ auch ein großes Landgut in Fußberg oder Palsweis meinte. Allerdings liegt der Ort Thal exakt zwischen Fußberg und Palsweis.

  21. Das abgegangene Hofmarkschloß Udlding lag Ecke Brucker Straße/Ludwig-Dill-Straße – eigentlich eher unterhalb der Hügel entlang der Amper.

  22. Das dürfte im Zusammenhang der Kämpfe des Staufers Konrad (*1093, †1152) gegen die Welfen in Baiern. Apian bezeichnet ihn als „caesare“ obwohl Konrad nie Kaiser wurde.

  23. Kaiser Sigismund (*1368, †1437) war nie Herzog von Bayern. Er hat von Otto III. die Kurwürde von Brandenburg geerbt. Das Herzogtum war damals dreigeteilt (Ingolstadt, Landshut, München)

  24. Zwischen Bergkirchen und Deutenhausen liegt schon Bibereck – da bleibt kaum Platz für einen Wald

  25. Das könnte das Fürstenholz zwischen Deutenhausen und Kreuzholzhausen sein.

  26. Das könnten die Wälder östlich und nördlich von Sulzemoos sein.

  27. Die Teiche südlich von Lauterbach konnten nicht lokalisiert werden.

  28. Ein Wagenbachwald konnte nicht lokalisiert werden. Vielleicht ist es der Wald östlich von Pischertshofen/Englertshofen durch den der Mitterbach fließt. 85235 Wagenhofen als Namensgeber liegt zu weit entfernt.

  29. Der Wald ist auf der Uraufnahme noch zu sehen. Der See jedoch nicht.

  30. Die Zuläufe des Schweinbachs (Rambach, Krebsbach, Aubach) entspringen alle keinem See. Südlich von Oberschweinbach neben Spielberg scheint es aber schon länger einen Weiher gegeben zu haben, durch den der Rambach fließt. Womöglich meinte Apian das.

  31. Eigentlich entspringt die Glonn sogar schon östlich von 82293 Mittelstetten im „Wenigfeld“

  32. Westlich des Schweinbachs ist kein Ort bekannt. Ein Weglesried ist bislang unbekannt. Allerdings gibt es zwischen 82281 Herrnzell und 82281 Oberweikertshofen eine Flur „Riedfeld“ und ein „Riedenholz“. Das könnten Reste eines Dorfes mit „-ried“ im Namen sein.

  33. Der Names des Waldes „Dornholz“ zwischen Wenigmünchen und Ebertshausen scheint also von „Turmholz“ zu kommen. „ad turrim“ ist lateinisch für „zum Turm“. In der Uraufnahme findet sich auch ein „Thurm-Feld“. Man könnte eine ehemalige Turmburg nahe 82281 Fuchsberg vermuten. Im Volksmund heißt das Dornholz heute noch „Turnholz“ (bzw. „Thurnholz“ geschrieben). Auch hier klingt das ahd. und mhd. „Turn“ nach für Turm, Burg, befestigte Stadt, befestigter Wohnsitz. Zudem wurde im nahen Wenigmünchnen die Wandersage der drei unfreundlichen Schwestern als Burgbesitzer (die von einer abgewiesenen alten Frau verflucht wurden, wodurch ihre Burg im Boden verschwand) angesiedelt. Das kann eine Erinnerung an eine ehemalige Burg im Umkreis sein.

  34. Weiß, Beiträge zur Geschichte von Rottbach, 20 schreibt, daß die Burg der Rottbacher (später Altrottbach genannt) auf dem Fuchsberg war. Dorthin habe eine Hochstraße geführt. Westlich der Burg sei das „Torholz“ gelegen und südlich davon das „Birmoos“ (was er von Birgmoos/Burgmoos herleitet).

  35. Tatsächlich ist der Reitersberg viel kleiner und liegt zwischen Waltenhofen und Eurastetten und Dürabuch. Er kann sich auch nicht vom Dornholz bis Poigern erstrecken, denn da lägen Orte, wie Dirlesried dazwischen. Es gibt allerdings noch heute einen Waldstreifen vom Rohrholz zur Glonn (Brand, Taubenholz, Pechofen, Humsenholz, Hebertshauser Holz, Doterieder Holz). Womöglich hat Apian diesen Wald mit dem Reitersberg verwechselt. (Martin Obermeier (Hrsg.), Kleine Chronik von Wenigmünchen, Dürabuch und Fuchber, 20 nennt eine Einöde „Reitersberg“, die 1392 urkundlich erwähnt sei und bald nach 1400 aufgegeben worden sei. Die Fluren Reitersbergs seien Teil der Fluren Dürabuchs aufgegangen.)

  36. „Philipp Apian’s Topographie von Bayern und bayerische Wappensammlung“, 17 schreibt in Fußnote: Die Auer von Pullach besaßen Odelzhausen schon im Jahre 1568 (Oberbayer. Archiv 7, 1898); durch Heirat einer Auerschen Witwe im Jahre 1604 kam es an die Hundt (siehe des Grafen Friedrich Hektor Hundt autographiertes Manuskript: Wappen und Stammen der Grafen Hundt von Lauterbach, 1864).

  37. Ganz offensichtlich wurde ein Teil des Essenbachs später in „Rohrbach“ umbenannt. Der obere Essenbach ist heute ein noch kleinerer Graben, als der Rohrbach und fließt zwischen Orthofen und Essenbach in den Rohrbach.

  38. Der damals so genannte „Rohrbach“ fließt allerdings 2 km weiter östlich zwischen Dornholz und Hebertshausener Holz.

  39. Ab 1101 Herzog von Bayern, *1073, †1120

  40. Dieser Ort hatte auch zu Apians Zeiten schon eine Kirche.

  41. Wiguleus Hundt von Sulzemoos und Lenting

  42. eher nordöstlich

  43. in der Uraufnahme: „G’schneitet“

  44. Nördlich von Kreuzholzhausen entspringt der südliche Rothbach. Dort war zur Uraufnahme kein Sumpf mehr.

  45. Der Teil Emmerings auf der linken Amperseite

  46. Der Rest davon ist vermutlich das Taucherholz zwischen Olching und Puchheim.

  47. Den Ascherbach gibt es heute nicht mehr in der ursprünglichen Form parallel zur Amper.

  48. Der Ascherbach entspringt nördlich von Puchheim

  49. ” „Veichtnloch“ wird abgeleitet von „Fichtenlohe“ und von „Faistenloh“ für „Lichter Wald mit fetter, lehmiger Erde“. In Obermenzing gibt es heute eine Faistenlohstraße zur Erinnerung. Siehe dazu auch Franz Schaehle: Die Hofmark Menzing / Die Geschichte der Gemeinde Obermenzing; Artist-Verlag, Obermenzing, 1927.

  50. Eigentlich ist die Quelle des Gröbenbaches nördlich von Germering.

  51. lat. favonium = Westwind

  52. Durch die Kanalbauten für Schloß Schleißheim und die intensive Trockenlegung sind die damaligen Flüsse kaum mehr rekonstruierbar.

  53. Da irrte Apian. Moosach liegt nicht an der Mosach

  54. Der Burgstall Karlsburg bei 82319 Leutstetten

  55. Der eigentliche Ort Kasten ist eine Wüstung nahe des jüngeren Forsthauses / Biergartens

  56. Die beiden anderen Sendling-Dörfer erwähnt Apian nicht.

  57. „Philipp Apian’s Topographie von Bayern und bayerische Wappensammlung“, 27 Fußnote 1 erwähnt, daß Aventins Schwiegersohn Ludwig Lindauer am 11.07.1564 Freiham kaufte von der Patrizierfamilie Ligsalz.

  58. Weiter vorn wurde schon erwähnt, daß Apian den Gröbenbach mit dem Ascherbach verwechselte

  59. Nein, der Starzelbach entspringt bei Rottenried und fließt dann durch Alling. Zwischen Argelsried und Holzkirchen liegt auch nicht der Parsberg. Auch die Ortsreihung paßt nicht. Womöglich ist die Zuschreibung von Ergasried zu Argelsried gar nicht zutreffend. Passen würde Nebel, Wandelheim, Geisenbrunn etc. Es entspringt dort allerdings der Holzbach/Gröbenbach.
    Auf seiner „Großen Karte“ hat Apian allerdings „Ergasried“ zwischen „Gilcking“ und „Weixlprun“ eingezeichnet – was für Argelsried spricht.

  60. „Philipp Apian’s Topographie von Bayern und bayerische Wappensammlung“, 36.

  61. eine Wüstung im Kreuzlinger Forst, die im 19. Jhr. aufgelassen wurde.

  62. als Meierhof waren die Weiden womöglich von einem Bretterzaun umgeben, wie das auch in anderen Orten mit Namensbestandteil „Hüll“ vermutet wird – wie z. B. beim gar nicht weit entfernten Gut Hüll bei Argelsried..

  63. zumindest südlich von Unterbrunn: Der Unterbrunner Forst. Unterbrunn wurde 753 erstmalig erwähnt – existierte also schon zu Apians Zeiten.

  64. Das könnte die alte Straße von Landsberg nach Weilheim an der Amper meinen.

  65. Auf den Karten ab dem 19. Jhr. findet sich kein Wolfswald.

  66. bekannt sind der Burgstall Schönenberg am Schatzberg. Die andere Burg (Hörnle?) zeichnete Apian auf seiner Großen Karte direkt daneben.

  67. Der Uttinger Mühlbach hieß früher Weschach oder Weschbach

  68. Unterschondorf liegt am See. Oberschondorf oberhalb.

  69. Nördlich von Schondorf

  70. Nördlich des Weingarten in 82279 Kreut (Eching)

  71. Pessenhausen liegt schon westlich/südlich der Windach

  72. Dieser Bach konnte nicht lokalisiert werden. Heute entspringt in der Nähe gar kein Bach. Allerdings vereinigen sich dort der Roßbach und der Langenwiesgraben.

  73. Es gibt einen Eichberg zwischen 86919 Utting am Ammersee und 86919 Achselschwang. In der Uraufnahme gibt es am Eichberg ein nahezu kreisrundes, eingezäuntes Areal von Wiesen und lichtem Wald, durch das mittig ein Fußweg nach 86919 Utting führt. Der Verdacht liegt nahe, daß hier eine Wüstung vorliegt, die später Achselschwang als Weidegrund zugeschlagen wurde. (Es gibt auch einen Eichberg bei 86928 Hofstetten. )

  74. „Philipp Apian’s Topographie von Bayern und bayerische Wappensammlung“, 39 ergänzt, daß Kaspar Berndorfer 1553 dem Wolfgang Arsinger Güter in Steinebach (herzogliches Lehen) abkaufte. Die Familie Berndorfer besaß Steinebach noch im 18. Jhr. .

  75. „Philipp Apian’s Topographie von Bayern und bayerische Wappensammlung“, 39 bezweifelt Appians onomastische Herleitung von einer Person Undieo (wobei Appian auch eine „Untere Au“ im Sinn gehabt haben könnte) und setzt „Weide“ als Bestimmungswort dagegen. Unklar, ob ahd. wida (Weidenbaum) oder ahd. weida (Weidewiese) gemeint war. Gegen Weidenbaum spräche, daß in allen Belegen immer das „n“ vorkommt, so daß ahd. „widahi“ (Weidendickicht) etc. zweifelhaft ist. Gegen ahd. „waida“ (Wiese) spricht, daß nur „wind“ und nie „waid“ in den Belegen aufscheint. Somit ist v.Reitzensteins Herleitung von ahd. wintan (winden), also stark mäandrierender Fluß, wahrscheinlicher.


  76. Heute heißt der Bach „Hauser Bach“. Östlich von Obermühlhausen mündet er in die Windach.

  77. Im Norden Obermühlhausens gab es wohl einen Teich, der einen weiteren Zufluß der Windach speist.

  78. Der Teich südlich des Schlöglhofes ist schon in der Uraufnahme als „ausgedrocknet“ eingezeichnet

  79. Westlich vom Schlöglhof, südlich von Memming am Hungermühlbach am Rande des Gemeindegebiets von 86911 Dießen am Ammersee (dessen Grenze für diese Mühle extra ausgebeult wurde) lag die Hungermühle.

  80. Die drei Flüsse bei der Hungermühle sind heute nicht mehr nachvollziehbar.

  81. Es ist unklar, ob Höfen zu Apians Zeiten noch besiedelt war. Höfen und das Unteralting auf der gegenüberliegenden Amperseite wurden oft als eine Einheit gesehen.

  82. Früher hieß der Bach offenbar „Rohrach“, also vermutlich Schilfrohr-Bach

  83. 86947 Mangmühle, 86947 Wolfmühle

  84. Loosbach

  85. „Philipp Apian’s Topographie von Bayern und bayerische Wappensammlung“, 40 setzt Jedelstetten mit Dietlstetten gleich.

  86. womöglich sind damit die ehemaligen Teiche nördlich von Beuerbach gemeint, die den Beuerbach speisten

  87. Heute fließt der Verlorene Bach, zwischenzeitlich in Hagenbach umbenannt, bei 86131 Metzgerhof in die Friedberger Ach. In der Uraufnahme Anfang des 19. Jahrhunderts floß der Verlorene Bach westlich von 86415 Sankt Afra in den Lech.

  88. lat. „fundus“ = Boden. Also wohl eine gründelnde Fischart, wie z. B. Karpfen.

  89. bei 85088 Menning

  90. Ottering konnte nicht lokalisiert werden. Apian hat aber die Koordinaten (+/- 4 km) in seiner Declaratio notiert. Diese Wüstung wäre heute in der Gemeinde Schwifting.

  91. eine Wüstung. Der Ort Kreuthof liegt unter der Landebahn des ehemaligen Luftwaffenflughafens Penzing.

  92. Fried, „Zur Ersterwähnung von Nassenhausen 814“ geht davon aus, daß Hausen der ältere, südliche Ortsteil von Nassenhausen ist. Um die ursprünglich abseits gelegene Kirche an der Maisach bildete sich später der tiefer gelegene Ortsteil Nassenhausen, der anschließend namensgebend für den Gesamtort wurde.

  93. Turmhügel südlich der Kirche

  94. 1248 wurde die Burg Andechs mit ihrer Kapelle zerstört.

  95. *1401, †1464

  96. Westlich des Kientals: Bodendenkmal D-1-8033-0022 (Abschnittsbefestigung des frühen Mittelalters). Östlich des Kientals: Bodendenkmal D-1-8033-0023 („Burgstall des hohen Mittelalters „Alte Burg“)

  97. Die original „Berner Klause“/Veroneser Klause lag östlich des Gardasees und wurde 1155 von Otto von Wittelsbach gestürmt.

  98. Das Hofmarkschloß wurde erst ~1620 gebaut, daher konnte es Apian noch nicht aufführen

  99. auf der Wörthinsel = Mausinsel

  100. Das Geschlecht Toerring-Seefeld

  101. bei 82319 Seewiesen

  102. möglicherweise war Höhenried eine temporäre Wüstung, ehe Wilhelmina Busch das Gelände 1914 kaufte und 1937-1939 dort ein Schloß baute. Denn schon vorher ist Höhenried auf der Karte des Deutschen Reiches 1:100.000 von 1909 (Blatt Weilheim 650) eingetragehn. In der Uraufnahme findet man jedoch nur eine Einöde „Schweigbaur“.

  103. Badegraben

  104. Maticho konnte nicht lokalisiert werden

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