Baubericht vom 11.10.25

Nachdem Gunter im Getränkemarkt in der Früh die fehlenden 3 Kästen Augustiner 0,33l Helles gekauft hat (diesmal waren die Flaschen schon leer, so hatten wir keinen Konflikt mit dem generellen Alkoholverbot im Kreaktivquartier [außer man verkauft den Alkohol mit Gewinnabsicht 10 Meter neben unserem Backofen]), ging es mit Auto und Anhänger um 9 Uhr zu Wolfram. Der hatte sich angeboten den Lehm in Wallershausen zu besorgen. Der nette Mensch der Firma Ditsch wartete vor der Lehmgrube bereits mit einem großen Radlader auf uns und wir mussten nur ein paar hundert Meter hinab in “das Loch” fahren.

Der Radlader war mega-hilfreich, denn der Lehm hat sich selbst beim komfortablen Runterkratzen aus der Baggerschaufel gesträubt, so dass wir uns da schon der Schweiß ausgebrochen ist. Keine schöne Vorstellung, hätten wir den Lehm direkt vom Lehmhaufen mit dem Spaten verladen müssen! Vor lauter Freude musste Gunter das Trinkgeld für die Kaffeekasse nach getaner Arbeit nochmal aufstocken, der Kollege hatte sogar beim Runterkratzen mit angepackt (Wolfram musste hier Fotos machen, der hat dann natürlich ebenfalls mitgekratzt 🙂 )

Was auf dem Bild nicht so wild aussieht, war tatsächlich ein mindestens voll beladener Anhänger, vielleicht waren wir mit der Masse auch “ein wenig” über dem Ladungsoptimum. Die Ausfahrt aus dem Lehmloch haben wir jedenfalls auf Anhieb nicht geschafft, wir mussten bei durchdrehenden Reifen nochmal rückwärts den Hang hinab und dann nochmal mit richtig Schmackes Anlauf nehmen. Bei 5000 Umdrehungen/min hat sich Gunter nicht getraut in den 2. Gang zu schalten und so haben sie laut-röhrend die Steigung mit unserem Erd-Anker hochgeschafft. Puhh!

 

Über einige romantische Umwege wegen Straßensperrungen bei Moorenweis und komischer Routendarstellung auf Google Maps sind Gunter und Wolfram 45 Minuten später am Backofen wohlbehalten angekommen. Bevor sich Wolfram wegen anderer Verpflichtungen verabschiedete, haben wir noch zusammen die Ofeneinhausung aufgeklappt, die schicken vorläufigen Straßenschildhalter zum Einsatz gebracht und die Backofenplattform aus dem Baulager zur Ofeneinhausung gezerrt.f

Patricia mit Sohnemann Felix sind dann dazugestoßen und haben professionell Lehmklumpen von größeren Steinen befreit und auf einer großen Plane für die weitere Verarbeitung aufgehäuft. Später konnten dann Theresa und ich diese Klumpen sehr gut zwischen weiteren Planen, zusammen mit etwas Wasser und Sand, zu größeren Lehmklumpen für die Ofengrundplatte zurechtstampfen. Simon, ein sehr netter Kerl, der eigentlich zu einer Klimaveranstaltung von Turmgeflüster aus Weilheim angereist kam, war aus Versehen einen Tag zu früh vor Ort. Dadurch konnte er aber die günstige Gelegenheit nutzen bei uns ein wenig mitzuwirken und übernahm kurzerhand die Verschraubung der Ofenplattformschalung:

In dieser Schalung wurde von uns erst eine dünne Schicht Sand verteilt, darauf der Bierflaschenteppich verlegt. Die Bierflaschen sollen durch ihre Hohlräume die Hitze des Ofens (oberhalb) davon abhalten, in die Holzstruktur (unterhalb) vorzudringen:

Auf diese Bierflaschen wurde dann eine weitere dünne Sandschicht verteilt, die den Flaschen ein wenig Halt geben und leichte Unebenheiten ausgleichen soll. Darauf wiederum wurden dann alte Granitplatten gelegt, die schon in meinem privaten Vorgängerofen (der hatte nur eine Grundfläche von 80cm x 80cm) bis zu seiner Zerstörung verwendet wurden. An dieser einzigen Stelle hatte es sich wirklich gelohnt, mal sehr präzise zu Messen und zu Sägen: So haben die Platten fugenlos in die Schalung gepasst:

Auf diese Platten wiederum wurde nun der gestampfte Lehm verteilt und dort mit einem Holzbalkenrest festgeklopft. Theresa meint, das sieht ein wenig aus wie ein Stadtrelief zum Tasten, ich finde sie hat nen Punkt:

Weitere Stampf-Hilfe haben wir zwischenzeitlich noch von Luzia bekommen (hier in der Fußschmeichler-Variante ohne Schuhe) und auch Niklas, Christine und Simon haben mitgemacht verschiedene Lehm-Mischtechniken auszuprobieren und Lehm für die weitere Verwendung aufzuarbeiten

Gegen 17:30 Uhr haben wir Schluss gemacht für den Tag. Nach dem Glattklopfen und -streichen der Lehmfläche haben wir flott aufgeräumt und die Backofeneinhausung wieder abgeschlossen.

Am Samstag Abend sind bestimmt die meisten früh ins Bett und haben gut geschlafen 🙂

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