Vornamen

In Kirchenbüchern, bei Hausnamen, bei der Familienforschung etc. stößt man immer wieder mal auf nicht mehr gebräuchliche Vornamen und ihre Kurzformen. Oft stutzt man und denkt sich: War das wirklich ein Name? Die folgende Liste soll helfen.

Es lohnt ein paar Schreibweisen durchzuprobieren. Die Verkleinerung von “Lena” wird (im Bairischen) mit einer Mischung aus “Leni” und “Lene” gesprochen. Entsprechend kommen beide Schreibweisen vor. Daneben gibt es immer auch die Form “Lenei” bzw. “Lenai”. In dieser Liste wird immer nur die Endung “i” dargestellt; bedenken Sie das, wenn Sie einen Namen mit der Endung “e”, “ai” oder “ei” suchen. Die Tendenz geht dahin, dass Männervornamen eher mit der Endung -e geschrieben werden und Frauenvornamen mit -i oder -ei.
Neben der Verkleinerung mit “-erl” gibt es auch die Schreibweise “-l” und “-el”. “Fredl” wird auch auch “Fredel” geschrieben. Hier wird der Name meist nur als “-l” gelistet – also nicht “Fredel”.
“T” wird im Bairischen oft wie “D” gesprochen. Wenn Sie also nach einem “Doni” überprüfen wollen, dann versuchen unbedingt auch die Schreibweise “Toni”. “B” und “W” werden auch nicht immer genau unterschieden.

Die Kurzformen lassen sich meist ganz logisch herleiten: Nimm eine Silbe des Namens (z. B. Mathias: “Mat” oder “Hias”). Bei Bedarf hänge -i, -e, oder -ei hinten dran (“Matti” oder “Matte”). Alternativ kann man auch ein -l oder -erl hinten anhängen (“Hiasl”, “Hiaserl”). Diese Anhänge heißen Diminuitiv-Suffixe.

Spannend sind natürlich die Kurzformen, die nicht nach dieser Regel gebildet werden (“Schorsch” etc.).

_{Quelle: Unter anderem https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/148173}