Am Samstag, 06.12.25, haben wir endlich unseren Backofen im kleinen Kreis der Mitmacher eingeweiht:
Obwohl der Wetterbericht milde 5 °C und trockenes Wetter vorhergesagt hatte, waren die Regenwolken zum Start gegen 14 Uhr leider nicht von zu übersehen; aus manchen fiel sogar ein wenig Regen:
Beim Aufbau haben wir deshalb zum ersten Mal zwischen den drei Einhausungsklappen zwei große Sonnen-/ Regentücher aufgespannt, die etwas Regenschutz lieferten und gleichzeitig zur Gesamtgemütlichkeit beigetragen haben. Tatsächlich fiel ab dann kaum mehr Regen, Gunter geht davon aus, dass die Planen die Wolken vergrätzt haben 😉

Bei Tageslicht konnten wir den Ofen gut inspizieren, die Risse auf der Außenseite sind mit fortschreitender Trocknung etwas größer geworden, aber immer noch unproblematisch und normal. Im Frühling können wir uns dran machen, diese Risse mit feinem Lehm zuzuschmieren. Dann sieht er von außen wieder schön aus und es werden sich kaum mehr neue Rissen bilden. Am Samstag Nachmittag sah der Ofen so aus:
linke Seite:

rechte Seite:

Man erkennt immer noch sehr gut, an welchen Stellen der Lehm schon trocken ist (die hellen Stellen im oberen Bereich) und wo der Lehm noch feucht und daher deutlich dunkler ausschaut.
Innen ist der Ofen natürlich knochentrocken und die Backfläche ist sehr schön eben geblieben. Die Risse hier stören beim Backen nicht, aber auch diese Ritzen können wir später einmal gut ausfegen/ aussaugen und dann mit feinem Lehm auffüllen:

Die Zeit, bis der Ofen die Backtemperatur erreichte, haben wir Mit Live-Musik, Gesang, Unterhalten, Backvorbereitungen, Holz nachlegen, gemütlichen machen, ausruhen und ähnlichem gut rumgebracht. Immer wieder sind auch Leute spontan vorbeigekommen, die sich über unseren Ofen informiert haben und vielleicht ebenfalls in Zukunft mit uns Backen werden.
Irgendwann wurde es endlich dunkel und wir haben die Lämpchenketten angeschaltet, die Anita spontan organisiert hatte:


Um kurz nach 18 Uhr war dann der Hunger so präsent, dass wir beschlossen haben, dass die Temperatur des Ofens da gewiss genau richtig war und die Backfläche für die ersten Pizzen vorbereitet. Die Beläge standen schon bereit, die Pizzateige ebenfalls. Also rein mit den Pizzen, kurz Zeit gewartet, raus mit den Pizzen, geschnitten, verteilt und genossen! Und das ganze bis ca. 3 kg Hefeteig verbraucht und alle satt waren. Hier ein paar Bilder davon:






Auch wenn alle eigentlich wirklich sehr satt waren, kam dann natürlich noch die Stunde des Brotes (mit Quark) und der Semmeln, die Uli und Wolfram ausprobiert haben. Da die Temperatur nach unserer Einschätzung schon ein wenig abgefallen war, haben wir kurzerhand die verbleibende Glut am Rand mit frischem Holz gefüttert und das Feuer nochmals entfacht:

Die Backwaren waren vollständig durch und haben sehr gut geschmeckt!

Mit vollem Bauch musste Gunter noch ein paar Worte: Wir haben einen wirklich tollen Ofen zusammen gebaut und können da mächtig stolz sein! Hoffentlich finden wir für die Zukunft ein gutes Modell, wie wir ihn mit vielen Menschen gemeinsam nutzen können! Vielleicht ist der nächste Schritt eine Vereinsgründung zu diesem Zweck, die 7 Gründungsmitglieder bekommen wir jedenfalls locker zusammen! 🙂
An alle Mitmacher jedenfalls hier auch nochmal ein dickes Lob und vielen Dank, dass wir so etwas cooles gemeinsam auf die Beine gestellt haben!! Danke!!
Von der Feuerschale und dem weiteren Abend habe ich leider keine weiteren Bilder, aber gegen 0 Uhr war der Platz wieder aufgeräumt und der Ofen verschlossen, bereit für die Nacht:

Wie gehts jetzt weiter?
Jetzt, da der Ofen eigentlich (fast) fertig ist (es gibt immer etwas zu verbessern, zu ergänzen oder nachzuarbeiten 😉 ) hängt es an uns, wie und wann wir ihn das nächste Mal anheizen. Vorschläge sind sehr willkommen, ebenso Backinitiativen von willigen Mitmachern! Als Minimum würde ich schon einmal folgendes Vorschlagen:
- wir finden mindestens einen Tag im Monat, an dem wir den Ofen anheizen, damit sich alle Back- und Pizzawilligen austoben können.
- zur Planung der Details sollten wir uns nach Weihnachten mal im Warmen treffen und das besprechen. Ein Terminvorschlag von mir kommt noch.
- Im neuen Jahr sollten wir außerdem eine kleine Feier machen, zu der wir den Stadtrat und die beteiligten Stadtangestellten zum Pizzaessen einladen. Immerhin haben wir den Platz und einige Ressourcen von der Stadt bekommen und eine schaut-her-was-wir-tolles-draus-gemacht-haben-Botschaft ist angebracht, wie Gunter findet. Ein Spendenschwein wird natürlich auch aufgestellt, vielleicht möchte da ja jemand auch etwas für z. B. einen Brennholzeinkauf spenden.

